Geschlechterpolitik
Finnland: Freier buhlen um Prostituierte, nicht umgekehrt
Jede Form der Zuhälterei und Straßenstrich sind verboten, im Internet herrscht große Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen
Helsinki - In Finnland ist sowohl Straßenprostitution als auch jede Form der
Zuhälterei verboten. Auch die potenziellen Freier machen sich strafbar, was sie jedoch nicht abhält. Wie eine von der finnischen Tageszeitung
"Helsingin Sanomat" durchgeführte, am Donnerstag veröffentlichte
Teststudie über im Internet angebotene sexuellen Dienste zeigt, bestimmt in Helsinki und Umgebung nicht der Freier, sondern die Prostituierte den "Markt". Laut dem Zeitungsbericht liefen die Kontaktnahmen zwischen
potenziellen Kunden und Prostituierten während des über 24 Stunden
hinweg durchgeführten Tests über Internet und Telefon ab. Dabei
hätten sich die männlichen Kunden im Alter zwischen 17 und 60 Jahren
(Eigenangaben) in den meisten Fällen angepriesen, um zu einem Termin
zu kommen. Häufig verwendete Attribute der Männer waren "liebenswert",
"muskulös", "verlässlich" und "gut aussehend". (red)