Kritik an Kdolsky
Aber auch grüne Schelte gab es - auch für Familienministerin Andrea Kdolsky. Deren Reaktion auf Bergers Vorschlag sei "ein neuerlicher Beweis für die herrschende Koalitionsmisere und das Versagen der SPÖ bei den Regierungsverhandlungen", verteilte Lunacek die Kritik gleichmäßig. Es sei zwar ein wichtiges Signal, dass Berger die Anregungen der NGO-Arbeitsgruppe übernehme, "nun ist es an der Zeit, dass die Regierung einen gemeinsamen Entwurf vorlegt und nicht wieder mit einer ministeriellen Arbeitsgruppe quasi Beschäftigungstherapie verordnet".
FPÖ lehnt Vorschlag ab
Weit weniger für den Berger-Vorschlag erwärmen konnte sich erwartungsgemäß die FPÖ. Parteichef Heinz-Christian Strache sieht bereits die Homo-Ehe herannahen, das "Lebenspartnerschaftsgesetz" sei ein Schritt in diese Richtung. "Die Justizministerin kann unliebsame Begrifflichkeiten noch so oft in Abrede stellen", so Strache, der seine Partei als "letzten Hüter der traditionellen Familie" sieht und Bergers Vorstoß kategorisch ablehnt. Das FPÖ-Argument: "Die traditionelle Familie ist Träger unserer Gesellschaft, eine Rolle, die homosexuellen Paaren aufgrund ihrer unvermeidlichen Kinderlosigkeit niemals zukommen kann."
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