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Kinder in einer Sportschule in China. Dort gehört stundenlanges trainieren zum Alltag. So weit will Staatssekretär Lopatka zwar nicht gehen, aber zwei Stunden pro Woche sollten es schon sein.

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Wien - Einen eigenen Fachlehrer für die Turnstunde in der Volksschule - das forderte Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka bei einem Pressegespräch am Montag in Wien. Als Grund nannte er, dass immer mehr Kinder übergewichtig sind. Auch die Kindergärtnerinnen sollten stärker "bewegungstechnisch" ausgebildet werden. Generell ist er überzeugt: "Weniger als zwei Stunden pro Woche Sport sind inakzeptabel."

"Die Ministerin (Anm. Unterrichtsministerin Claudia Schmied) muss hier endlich mehr Bereitschaft zeigen als zuvor", betonte Lopatka. "Eine tägliche Einheit Sport" sei besonders bei ganztägigen Betreuungsformen unumgänglich, auch im Regelschulsystem müssten wieder mehr Stunden für Bewegung eingeplant werden. Besonders drastisch sieht der Sportstaatssekretär die Situation bei Lehrlingen, in der Berufsschule "gebe es nicht einmal verpflichtend eine Stunde pro Woche Sport". Ähnliches finde sich auch in Schulformen mit Matura.

Laut Lopatka ist diese Entwicklung auf die Schulautonomie zurückzuführen. Es müsse überprüft werden, ob diese "nicht zu weit gegangen ist". "Wir müssen vom Reden zum Tun kommen", ist er überzeugt und kritisiert die ministerielle Arbeitsgruppe zu diese Thema. Diese Gruppe - zusammengesetzt aus Vertretern von Unterrichtsministerin Claudia Schmied und des Sportstaatssekretariats - sei im "Schneckentempo" unterwegs. (APA)