"Beweis"-Schnappschuss eines Passagiers am Wiener Flughafen

Foto: STANDARD/Privat

Schwechat - Leo Lauber, der Polizeichef von Schwechat (samt Flughafen) spricht von einer "unglaublichen Dummheit". Marijana S. hingegen nennt es "sexuelle Belästigung". Als sie am Sonntag vor einer Woche aus Rumänien kommend die Einreisekontrolle am Airport Vienna passierte, traute sie ihren Augen nicht: "Da saß der Grenzkontrollbeamte in seiner Glasbox, sah mit einem Auge auf die vorgelegten Reisepässe und mit dem anderen auf den Computer."

Dort tat sich aber nichts Dienstliches, vielmehr flimmerten Pornobilder über den Bildschirm. Da die Kontrollstelle von allen Seiten einsehbar ist, wurden mehrere Passagiere Zeuge des Vorfalles. Selbst als ein Reisegast den Fotoapparat zückte, habe der Greko-Polizist seine private Unterhaltung nur kurz weggeklickt.

Polizeichef Lauber lässt nun disziplinarrechtliche Konsequenzen prüfen. "Normale Internetverbindung gibt es in den Kontrollboxen nicht", sagt Lauber zum Standard. Möglicherweise seien die Bilder über das interne Mailsystem weitergleitet worden. Dann müsse auch der Versender mit Konsequenzen rechnen. "In der Dienstzeit sind Reisepässe zu kontrollieren und sonst gar nichts", ärgert sich Lauber. (Michael Simoner/ DER STANDARD Printausgabe 22.10.2007)