Die meisten Navigationsgeräte lassen Wege in Stadtwäldern und der Feldmark außer acht. Spezialisierte Karten-CDs und kommerzielle Internet-Angebote für Fahrradfahrer und Wanderer sind hingegen teuer. Als echte Alternative entwickelt sich ein Internetprojekt, das private Aufzeichnungen von Wanderern und Zweirad- Touristen miteinander vernetzt, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe.

Simpel

Die Auskünfte spezieller Fahrradoptionen von Navigationsgeräten sind meist enttäuschend: Sie vermeiden zwar Streckenabschnitte auf Autobahnen, doch naturnahe Wege lassen sie aus und führen den Fahrradfahrer auf einer Autostraße unnötigerweise um den Stadtwald herum. Der Grund dafür ist recht simpel: Die eigentlichen Routendaten werden per Auto für Autofahrer ermittelt. Erst spezielle Webseiten bieten ausgesuchte Strecken für Nicht-Autofahrer samt ihrer GPS-Daten zum Herunterladen für den PDA an.

Vernetzt

Solange die Daten aber nicht miteinander vernetzt werden, steht jede Route für sich alleine, und ein individueller Streckenplan erfordert viel Arbeit. Der Lösungsansatz gegen die datentechnische Kleinstaaterei heißt OpenStreetMap. Das Projekt nutzt ausschließlich freies Routenmaterial. Das heißt, jeder darf die Inhalte verwenden, modifizieren und mit Herkunftsangabe weitergeben.

Dürftig

Derzeit ist der Datenbestand noch recht dürftig. Doch je mehr Nutzer ihre bei Rad- oder Wandertouren per GPS aufgezeichneten Daten zur Verfügung stellen, desto ausführlicher wird das Angebot. "Es bedarf aber keiner prophetischen Gabe, um für die nahe Zukunft ein vollwertiges Kartennetz bei OpenStreetMap vorherzusehen", so c't-Redakteur Peter Schüler. (red)