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Die Screenshots einer Helm-Panoramakamera zeigen die Sextener Dolomiten am Freitag, die Staubwolken nach Abbruch eines Berggipfels sind deutlich zu sehen.

Foto: APA/SCREENSHOT/IT-WMS.COM
Bozen - Im Südtiroler Fischleintal in den Sextener Dolomiten ist es am Samstag erneut zu Felsabgängen gekommen. Wieder legte sich eine Staubwolke über einen Teil des Tales. Das Gestein hatte sich gegen 13.00 Uhr vom 2.698 Meter hohen Einserkofel gelöst, berichtete die Bergrettung Sexten der APA. Es dürfte sich jedoch um eine wesentlich geringere Menge als am Freitag gehandelt haben.

Am Freitag waren 60.000 Kubikmeter Gestein in die Tiefe gestürzt. Meldungen über Verletzte lagen am Samstag keine vor. Wie es hieß, seien solche Vorkommnisse nach einem Ereignis wie jenem vom Freitag zu erwarten gewesen. Das Tal bleibt vorerst für unbestimmte Zeit gesperrt.

Wenige Stunden zuvor hatten Landesgeologen einen Lokalaugenschein im Fischleintal durchgeführt. Erste Untersuchungen ergaben, dass der Felssturz am Freitag vermutlich durch die großen Temperaturschwankungen der vergangenen Tage hervorgerufen wurde. Ein prismaförmiges Stück der Nordwand des 2.698 Meter hohen Einserkofels von rund 100 Metern Höhe, 30 Metern Breite und 60 Metern Tiefe war in die Tiefe gedonnert.

Kalkgestein

Das poröse Kalkgestein - es handelt sich um insgesamt 60.000 Kubikmeter Schlerndolomit - stürzte auf einen Schutthang am Fuß der Felswand und verlegte zwei Wanderwege. Eine dichte Staubwolke über dem gesamten Talkessel von Sexten war die Folge. Aus der durch den Felsabbruch entstandenen Kluft rutschte Geröll ab.

Bei dem Vorfall dürfte niemand zu Schaden gekommen sein. 30 deutsche Urlauber, die sich in der Nähe der Talschlusshütte aufgehalten hatten, konnten sich in Sicherheit bringen. Das Gebiet wird weiterhin überwacht. (APA)