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Frankfurt/Main - Steigende Verkaufszahlen haben zu Beginn der Frankfurter Buchmesse die Stimmung gehoben. "Nach negativen Umsatzzahlen hat sich die Branche wieder gefangen", sagte der Vorstand des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder, am Dienstag vor Eröffnung der Messe.

Die weltgrößte Bücherschau dürfte erneut mit Rekorden aufwarten. 7.448 Aussteller präsentieren bis zum Sonntag auf rund 172.000 Quadratmetern 391.652 Titel, davon 121.267 Neuerscheinungen, wie Buchmessen-Direktor Juergen Boos berichtet. Er erwartet mehr als 280.000 Besucher, 11.000 Medienvertreter sind angemeldet. "Ehrengast" ist heuer die katalanische Kultur mit ihrer eigenen Sprache.

Boos bedauert, dass die auf Spanisch schreibenden Autoren Kataloniens sich an der Präsentation auf der Buchmesse nicht beteiligen wollten: "Ich finde es schade, dass wir nicht die gesamte Vielfalt der katalanischen Kultur hier haben." Die Gründe für die Absagen lägen irgendwo zwischen Nationalismus, regionalen Streitigkeiten, Eitelkeiten und dem Wunsch, die Bühne weniger bekannten Autoren zu überlassen", so Boos.

Die Buchmesse bekomme zudem eine immer größere Bedeutung als politische Plattform. Frankfurt sehe es als eine wichtige Aufgabe an, einen Beitrag zur Alphabetisierung zu leisten, zum Dialog der Kulturen und zur Verteidigung der Freiheit des Wortes.

"Die Zeiten, in denen die Buchmesse als reine "Eventmesse" wahrgenommen wurde, scheinen vorbei", sagt Boos. Diese Erfahrung decke sich mit Beobachtungen von Buchhändlern und Verlegern. Sie registrieren einen "Trend zu substanziellen Büchern".

Ein weiteres Hauptthema der heurigen Ausstellung ist die Digitalisierung als Zukunftschance. (APA/red, DER STANDARD/Printausgabe, 10.10.2007)