Eisenstadt - Nach der Wahl ist vor der Wahl - das gilt in diesen Tagen besonders für acht burgenländische Gemeinden, in denen Bürgermeister-Kandidaten in die Stichwahl am 8. Oktober müssen. SPÖ und ÖVP stellen insgesamt jeweils sieben Kandidaten, zwei Bewerber um das Amt des Ortschefs kommen von Listen. Die Hälfte der Stichwahlen findet im Bezirk Neusiedl statt.

Das knappste Ergebnis, das zu einer Stichwahl führte, gab es beim Urnengang am Sonntag in Zurndorf im Bezirk Neusiedl am See, wo den SPÖ-Kandidaten Werner Friedl (718 Stimmen/46,96 Prozent) und ÖVP-Ortschef Werner Falb-Meixner (704/46,04) nur 14 Stimmen trennten. FPÖ-Kandidat Johannes Meixner erreichte 86 Stimmen (5,62 Prozent), Franz Ranitsch von der Unabhängigen Liste Zurndorf kam auf 21 Stimmen (1,37 Prozent).

Am größten war der Abstand in Parndorf, wo SPÖ-Bürgermeister Anton Gabriel (941 Stimmen/47,60 Prozent) um 273 Stimmen vor dem Kandidaten der Liste Parndorf, Wolfgang Kovacs (668/33,79) lag. Für den ÖVP-Kandidaten Gerhard Umathum hatten 368 Wähler (18,61 Prozent) gestimmt.

Zu Stichwahlen kommt es auch in Lutzmannsburg zwischen Günther Toth (VP) und Erwin Ohr von der Aktiven Dorfliste. In Schützen am Gebirge treten am 21. Oktober Bürgermeister Walter Hofherr (VP) und Manfred Feiler (SP) gegeneinander an. In Mönchhof matchen sich ÖVP-Kandidat Josef Kolby und SPÖ-Ortschef Herbert Gross. Herbert Dienstl (VP) und Karl Glösl (SP) stehen in Stadtschlaining in der Stichwahl. In Deutsch Jahrndorf treten Reinhold Reif (VP) und Johann Muhr (SP) an, in Großhöflein kandidieren der amtierende Bürgermeister Oswald Kucher (SP) und Johann Zonschits (VP).

Mit Urnengängen in acht Gemeinden gibt es diesmal deutlich weniger Stichwahlen als bei vergangenen Kommunalwahlen: 2002 ging die Bürgermeisterwahl in 16 Gemeinden in die zweite Runde, 1997 waren es 23. Lediglich bei der Premiere der Bürgermeister-Direktwahl im Jahr 1992 (als in 128 der damals 164 Gemeinden gewählt wurde) gab es am 6. November eine Stichwahl in nur sieben Gemeinden. (APA)