Die präsilamischen Türken aus der Zeit der zentralasiatischen Periode (vor 1038) hatten vor allem Hirsch- und Hasenfleisch auf dem Speisezettel stehen. Dazu kamen ungesäuerte Backwaren sowie Milch- und Milchprodukte wie etwa Joghurt. Koumiss - ein Getränk aus Stutenmilch - ist weit verbreitet im zentralasiatischen Raum und wird in Kirgisistan, Kasachstan und der Mongolei ebenso hergestellt wie in der Türkei. Ebenfalls eine lange Tradition hat Ayran, ein Getränk auf Joghurt-Basis, das vor allem an heißen Sommertagen sehr beliebt ist. Traditionell erhält noch heute jeder Gast im ländlichen Raum Ayran zur Begrüßung. Mit Salz und Wasser vermengt gleicht es an heißen Tagen Salzhaushalt des Körpers aus.
Erste Aufzeichnungen über die Zubereitungsarten in der türkischen Küche stammen aus der Periode der Seldschukenherrscher (1038 bis 1299). Zu dieser Zeit wurde in Erdgruben gekocht, Grillroste, Spieße und irdene Kochgefäße wurden zur Zubereitung der Speisen verwendet.
Viele Köche verfeinern die Küche
Verfeinert und perfektioniert wurde die türkische Küche dann in der Osmanischen Periode bis 1923. Damals drangen die türkischen Stämme von Mittelasien nach Anatolien vor und trafen hier auf die byzantinische Kochkunst mit einem ungleich größeren Angebot an Nahrungsmittel als sie es bisher kannten. Dazu gehörten Nutzpflanzen ebenso wie Fisch und Meeresfrüchte, die ab diesem Zeitpunkt in die türkische Küche Aufnahme fanden. Auch gab es in Byzanz eine gehobene Tischkultur, die die Osmanen übernahmen. Die bis dahin bei den Byzantinern beliebte Schweinshaxe hatte nach der Eroberung durch die Osmanen ausgedient. Dafür ist Schaf- und Lammfleisch sehr beliebt, auch Huhn und Rind werden häufig gegessen.
Entlang der Seidenstraßen