Gänsehautschübe eifern mit Lachkrämpfen um die Wette, bei manchen Szenen kommen sie gleichzeitig auf. Die Gänsehaut aufgrund von soviel trauriger sozialpolitischer Wahrheit, die Lachsalven wegen der wundervoll gekonnt humoristischen Umsetzung derselben.
Foto: Bettina Fenzel
Dabei geht das Stück "Working Girls oder: Ein Jahrhundert des Fortschritts im Rückblick", das am Mittwoch Abend im KosmosTheater Premiere feierte, über den Rahmen einer Sozialsatire hinaus.
Foto: Bettina Fenzel
Anhand einer bunten Mischung aus kabarettistischen, theatralisch-musikalischen und mimischen Elementen werden die Lebenswelten von arbeitenden Frauen – und erwiesenermaßen arbeiten sie immer, auch wenn sie nicht erwerbstätig sind – in einer Art und Weise dargestellt, die ihresgleichen sucht:
Foto: Bettina Fenzel
Der Wahnwitz des weiblichen Multitasking, dem ewigen und ununterbrochenem Hin- und Herspringen zwischen unterschiedlichsten Anforderungen, die vorausgesetzten sozialen und beruflichen Kompetenzen, der Stress, das Zerrissen- und nahe am Burnout-Sein... Die Tragikomik jubiliert!
Foto: Bettina Fenzel
Von allen fünf Künstlerinnen brilliert jede auf ihre ganz spezielle Art und im Quintett sind sie einfach ein Augen-, Ohren- und Geistesschmaus.
Foto: Bettina Fenzel
Eva D. beispielsweise als Bäuerin, Susanne Draxler unter anderem als Mutter, Claudia Martini als Anwältin, Barbara Spitz als boxende Frau und Silvia Meisterle als "in die Jahre gekommene Pippi".
Und auch Barbara Ruppnig - Schlagzeug, Percussion - und Herbert Tampier - Klavier, Guitarre - warfen sich ins Zeug. Alles in allem absolut empfehlenswert!
Foto: Bettina Fenzel
Der bissig-pointierte Rückblick auf das vergangene Jahrhundert des Fortschritts samt aktuellster Bestandsaufnahme ist noch bis 20. Oktober, jeweils mittwochs bis samstags um 20:30 Uhr im KosmosTheater zu sehen.
(dabu/dieStandard.at/04.10.2007)

Karten:
Tel. 01/523 12 26
oder www.kosmostheater.at
Siebensterngasse 42, 1070 Wien
Foto: Bettina Fenzel