Wien - Mit dem Versuch, rund ein Kilo Chilischoten in seinem Mikrowellenherd zu trocknen, hat ein Mann am Dienstagnachmittag die Bewohner eines Hauses in Wien-Margareten in die Flucht geschlagen. Der beißende Geruch führte nicht nur dazu, dass das Stiegenhaus nur mehr mit Atemschutz zu betreten war, er trieb auch den Mitarbeitern einer angrenzenden Werbeagentur die Tränen in die Augen.

Die Feuerwehr konnte den Verursacher bald ausfindig machen. Er wurde "angewiesen, derartige Tätigkeiten in Zukunft zu unterlassen". Das Gebäude wurde mit einem Hochleistungslüfter von dem stechenden Geruch befreit.

Chili-Gericht löst Bioterror-Alarm im London aus

In der Londoner Innestadt hat eine Pfanne brennender Chilis sogar einen Bioterror-Alarm ausgelöst, berichteten britische Zeitungen am Mittwoch. Im Soho-Viertel wurden Häuser evakuiert und mehrere Straßen abgesperrt, als eine vermeintliche Giftwolke drei Stunden in der Luft hing. Zahlreiche Menschen hätten aus Angst vor einem chemischen Anschlag panisch Zuflucht gesucht. Auf der Suche nach der Brandursache entdeckten die mit speziellen Atemschutzmasken ausgerüsteten Feuerwehrmänner dann eine brennende Pfanne mit Chilis in einem Thai-Restaurant.

Er habe nur einen extra-scharfen Chili-Dip zubereitet, erklärte der Koch gegenüber der Zeitung "Times". Er könne zwar verstehen, dass das für nicht-thailändische Nasen ungewöhnlich sei, aber "es riecht nicht nach Chemikalien. Ich bin etwas verwirrt." (APA/dpa)