Wenn auch Sie den ersten Teil des "Sexual Wellbeing Global Survey" versäumt haben, dann besteht jetzt eine Einstiegschance: Teil zwei. 26.000 Menschen aus 26 Ländern sind zu ihren Sex-Bedürfnissen befragt worden. Da ein Kondomhersteller gefragt hat, wusste man schon vorher, was dabei nicht herauskommen durfte: Schwangerschaften.

Zusammengefasst wünscht sich die Menschheit, gar nicht extrem überraschend: mehr Sex. (Wenigstens so viel, wie sie behauptet zu haben.) Ferner: Mehr Vertrauen, mehr darüber reden, mehr Stellungen ausprobieren. In der Länderwertung führen oder protzen klischeegemäß die Griechen. Die Österreicher zeichnen sich durch besonders langes Vorspiel aus, wie im Fußball. Bei den im Inland ausgeübten "5,6 unterschiedlichen Sexpraktiken" hätte uns vor allem die 0,6- oder Sechs-Zehntel-Praxis interessiert.

Die erstaunlichste Aussage der gesamten Studie: "Auf jedem dritten Nachttisch der Welt liegt ein Gleitgel." - Seltsam, ich habe bestimmt schon hundert Nachttische gesehen. Da lag alles Mögliche drauf, aber, ehrlich, niemals ein Gleitgel. Vielleicht sieht man es nur, wenn man es unbedingt sehen will. (Daniel Glattauer, DER STANDARD - Printausgabe, 1. Oktober 2007)