Wien - Gebärmutterhalskrebs ist die Krebserkrankung, die Europäerinnen unter 45 Jahren am zweithäufigsten das Leben kostet. In Österreich werden jedes Jahr mehr als 500 Frauen mit der Diagnose konfrontiert, etwa 180 Patientinnen sterben.

Kampagne

Das Österreichische Grüne Kreuz (ÖGK) hat nun eine Aufklärungskampagne bezüglich der Hauptursache der Erkrankung, HPV, das vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen wird, gestartet, und konnte dafür die deutsche Modedesignerin Jette Joop gewinnen. ÖGK-Präsident Ingomar Mutz, auch Vorsitzender des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrats, will mit einer Serie von TV-Spots vor allem die Mütter junger Mädchen aufklären: "Eine Impfung könnte bis zu 70 Prozent der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs verhindern, wenn sie rechtzeitig, also möglichst vor dem 13. Lebensjahr, durchgeführt wird."

Empfohlen, aber nicht finanziert

Im Laufe ihres Lebens infizieren sich bis zu 90 Prozent aller Frauen mit dem HP-Virus, in seltenen Fällen kann es die Immunabwehr überwinden, und es entwickelt sich Gebärmutterhalskrebs.

Neben der Impfung ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt unerlässlich. Mit dem Pap-Test kann eine Krebsvorstufe frühzeitig erkannt und behandelt werden. Die Immunisierung wird vom Impfausschuss empfohlen, derzeit im Rahmen des Impfkonzeptes aber nicht finanziert. (APA)