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Schätzungsweise 45.000 Tauben leben in Venedig.

Rom - Die Stadt Venedig meint es mit ihrem Kampf gegen die rasant steigende Zahl von Tauben ernst. Bürgermeister Massimo Cacciari will das traditionellen Werfen von Reis bei Hochzeiten verbieten. Die Reiskörner würden zu viele Tauben locken, welche die historischen Plätze der Stadt beschmutzen.

Zugleich will der Bürgermeister das Füttern der Vögel sowie das Verkaufen von Taubenfutter verbieten. Wer die Tiere füttert, müsse mit 500 Euro Strafe rechnen, heißt es. Bisher gehörte der Schnappschuss mit den Taubenschwärmen auf dem Markusplatz zu den Standardfotos von Venedigtouristen.

Die Verschmutzung durch den Kot der Vögel sei eine "hygienische Katastrophe", sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung. Auch der Marmorboden des Markusplatzes werde in Mitleidenschaft gezogen. In Venedig gibt es schätzungsweise 45.000 Tauben, 10.000 Exemplare wären das zu vertretende Höchstmaß, so das Gesundheitsamt. Kopfzerbrechen bereitet den Behörden auch das Tierleben im Untergrund: Binnen zwei Jahren hat sich die Zahl der Mäuse um nicht weniger als 40 Prozent erhöht. (APA)