In dieser Ausstellung werden Menschengruppen im urbanen öffentlichen Raum dargestellt. "Der Begriff der Multitude bezeichnet eine Vielheit, die sich von der formlosen und formbaren Masse unterscheidet. Dem 'Volk' oder der Klasse wird ein einheitlicher Wille unterstellt, der oftmals auch propagandistisch ins Bild gesetzt wurde und wird", erklärt die Künstlerin Katharina Struber die Begrifflichkeiten, denn "in Darstellungsformen fällt der Masse traditionell ornamentaler Charakter zu".
Foto: Struber
Bei Multitude handle es sich dagegen um "ein offenes Beziehungsgeflecht, ein Feld von Singularitäten, das nicht homogen" sei. Diese Vielschichtigkeit sollte mittels zeitgemäßer Medien gezeigt werden: "Die angewandte Technik erlaubt einen weitläufigen Überblick auf die Architektur und macht gleichzeitig Details, Bewegungen und Zeitabläufe sichtbar", so Struber weiter. "Der Arbeitsprozess beginnt mit Videoaufnahmen, die einem strengen Raster folgend, über mehrere Stunden oder auch Tage den gewählten Ort abtasten".
Foto: Struber
Aus tausenden chronologisch aufgenommenen 30-Sekunden-Videoaufnahmen wurden Standbilder entnommen und in einem aufwendigen digitalen Prozess zusammengefügt. Die Bilder bestehen aus etwa 4000 sorgsam ausgesuchten Einzelbildern, die digital zu den Großformaten montierten wurden.
Foto: Struber
Die entstanden Bilder - unzählige fragmentierte Gesten, Gesichter und Körperteile - seien dynamisch und intim zugleich. "Die Architektur gibt die Struktur vor, Menschen und bewegte Teile tauchen schattenhaft auf, verwachsen ineinander und mit den immobilen Teilen der Umgebung".
Foto: Struber
Termin:
  • Samstag, 20. Oktober, 14 Uhr: FEED THE MULTITUDE
    Katharina macht ein neues Bild:
    George & Florian beim Kochen
    Geoff beim Ausschenken
    und uns und euch beim Speisen

    Ausstellung:
    19. September bis 23. Oktober im blumberg, Blumberggasse 20, 1160 Wien (red)
  • Foto: Struber