Am Lufthandy ...

Foto: Zanolin

"Ha! Rolle in Sicht!", frohlockt's im Einsatz von "(K)ein Stück hoch drei". Da ahnt die Sprechende noch nicht, dass sie und Genossinnen selbst für den Text werden sorgen müssen. Drei Hauptrollen - Christine Frei, Sylvia Krismayr, Sylvia Tschörner - werden von Frauen gleichen Namens gestaltet. Schreibende Schauspielerinnen und performende Autorinnen, ein Spiel um Identität und Selbstermächtigung, erfunden von Margit Drexel. Auch die schreitet ein, und wenn sie nicht auftritt, erscheint die Direktorin am Lufthandy.

Ganz nach coop.fem.art ist der Spiritus Rector weiblich, zwei Musiker geben die Musen: Da singen sie die Seikilos-Inschrift - und tröten den Klingelton der Regisseurin. Die Typen Mensch und Text werden unterstrichen durch Hermine Spans Kleidungsstücke, die transparente Inszenierung (Drexel mit Maria Wassermann) bleibt am Prozess der Dreier- und Vierer-Dynamik, ohne auf konventionelle Bühnentauglichkeit hin zu dramatisieren. (pen / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.9.2007)