Die extremen Wetterbedingungen machten aus dieser Pilgerwanderung ein sehr einsames Abenteuer.

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Die einzigen Orte, wo die vier Wanderer, gestartet von Puchberg am Schneeberg, andere Unverdrossene trafen, waren die Gasthäuser, die alle paar Stunden wie Rettungsinseln auf dem Weg lagen.

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Hier versuchten alle, Kleidung und Schuhe ein wenig zu trocknen. Was wegen des durchgehend starken Regens und der heftigen Sturmböen aber nicht lange anhielt.

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Im Wirtshaus kamen die verschiedenen Pilgergruppen ins Gespräch, klagten sich gegenseitig ihr Leid oder wünschten einander Glück für den Weitermarsch. Manche standen allerdings wegen der furchtbaren Bedingungen kurz vor der Aufgabe.

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Eine Gruppe aus dem Burgenland konnte darüber nur den Kopf schütteln.

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"Weil es ein bisschen regnet, wollen die Leute gleich aufgeben. Früher war das alles kein Thema, da sind wir einfach gegangen", meinte ein älterer Herr aus Deutschkreutz.

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Große Teile des zweitägigen Weges konnten zum Glück auf Asphaltstraßen oder Forstwegen absolviert werden.

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Die schmalen, rutschigen Pfade abseits der Straßen, in den höheren Regionen zusätzlich mit einer Nassschneedecke überzogen, verlangten Trittsicherheit und erschwerten das Weiterkommen erheblich.

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Ein normalerweise mit einem kräftigen Sprung zu überquerendes Rinnsal wurde zum reißenden Bach und einem fast unüberwindbaren Hindernis.

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Da hieß es dann Schuhe ausziehen, das Wasser wurde barfuß durchwatet. Die wenigen Wallfahrer, die in Mariazell eine Unterkunft bekommen hatten, quälten sich am Freitagabend über den letzten Anstieg, den Kreuzberg, hinauf. Das Ziel war jetzt erreicht, doch der Höhepunkt der Wallfahrt fand ja erst am nächsten Tag statt.

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In aller Früh strömten, wieder einmal bei starkem Regen, die Gruppen durch den Ort, zu den verschiedenen Sektoren rund um die Basilika. Im Sektor G, dem Sportplatz von Mariazell, versammelten sich die meisten Pilger. Das Treiben vor dem Eingang erinnerte hier eher an ein Popkonzert, mit seinen Mobil-Toiletten und den Ständen, an denen Bier, Tee und Würstel verkauft wurden.

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Immer wieder Durchsagen, dass der Papst auf Grund der Wetterlage nicht mit dem Hubschrauber, sondern mit dem Auto kommen würde. Kurz vor halb zehn auf einmal stark erhöhte Hektik der Exekutive, und zwanzig Minuten später war es endlich soweit: Auf der Bundesstraße, die vom Kreuzberg nach unten führt, tauchte ein riesiger Autokonvoi auf, zwanzig Motorräder, zahlreiche Einsatzfahrzeuge und Limousinen, begleitet von drei Hubschraubern.

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Die Massen hatten sich inzwischen fast vollständig im Sektor G eingefunden und verfolgten die Einfahrt auf der Videowall.

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Bis auf ein paar Pilger, die immer noch am Straßenrand ausharrten, darunter die kleine vierköpfige Gruppe, die von Puchberg am Schneeberg aus gestartet war. Als der Konvoi an ihnen vorbeifährt, sehen sie kurz einen weiß gekleideten Mann aus dem Fenster eines schwarzen Audi heraus grüßen und winken begeistert zurück. "Der Papst hat uns gesehen und zugewunken", rufen sie enthusiastisch, und die Entbehrungen der letzten Tage sind mit einem Mal vergessen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.9.2007)

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