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Magna-Gründer Frank Stronach wird am 6. September 75 Jahre alt. Der gebürtige Weizer, der wie kaum ein anderer Österreicher den "amerikanischen Traum" verkörpert, war 1954 mit gerade einmal 200 Dollar in der Tasche nach Kanada ausgewandert.

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Seit seiner "Rückkehr" nach Österreich Mitte der Neunzigerjahre ist Stronach weder als Industrieinvestor noch als Sportsponsor aus der Öffentlichkeit wegzudenken. Unumstritten oder allseits beliebt ist Stronach, dessen privates Vermögen auf 1,5 Mrd. Euro geschätzt wird, deswegen aber nicht.

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Die Öffentlichkeit hat ein durch und durch ambivalentes Verhältnis zu dem zurückgekehrten reichen Onkel aus Kanada.

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Große Gratulationen zum runden Geburtstag mag der austro-kanadische Milliardär nicht. Er fühlt sich - wie er selbst sagt - jünger als er ist. Große Feiern sind nicht seine Sache.

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Dass Magna International in den vergangenen Jahren 1,5 Mrd. Euro in die österreichische Autozulieferindustrie investiert hat, ist ebenso unbestreitbar wie...

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...finanzielles Engagement für den österreichischen Fußball, das in den vergangenen zehn Jahren mehr als 100 Mio. Euro fließen hat lassen.

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Viel Geld hat seine Magna Entertainment Company (MEC) auch in das Pferdesportzentrum Racino in Ebreichsdorf investiert. Das Projekt gehört nicht zu seinen finanziellen Erfolgsgeschichten. Die MEC hat sich soeben als Veranstalter aus dem defizitären Projekt zurückgezogen.

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"Wer das Gold hat, macht die Regeln", lautet einer der Grundsätze des Patriarchen, mit dem er klarzumachen pflegt, wer das letzte Wort hat. Stronach, der von sich selbst meint, er stehe seinen Landsleuten "philosophisch nahe", ist reich genug, um ohne Umschweife auszusprechen, was er sich denkt.

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Zum Beispiel, dass in Österreich geradezu chronisch "Projekte" verhindert würden oder dass man eigentlich 20 Prozent der Staatsdiener zuerst hinauswerfen und danach zehn Prozent wieder aufnehmen müsste.

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Dennoch hat der Austrokanadier seine frühere Rolle als "rotes Tuch", beispielsweise für die Gewerkschaft, inzwischen fast komplett eingebüßt. Magna International beschäftigt heute in Österreich 14.000 Mitarbeiter und das Unternehmen schüttet in wirtschaftlich guten Jahren traditionell zehn Prozent des Gewinns in Cash und Aktien an die Beschäftigten aus.

Foto: Günter R. Artinger

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Stronachs atemberaubende Karriere begann 1957, als er in einer Garage in Toronto seine eigene Firma ("Multimatic Investments") gründete, die Werkzeuge herstellte und bald auch an die Autoindustrie lieferte. Gut zehn Jahre später fusionierte das Unternehmen mit einer börsenotierten Firma, Magna Electronics. Es folgten zwei Jahrzehnte stürmischen Wachstums, in denen phasenweise alle zwei Monate eine neue Fabrik eröffnet wurde. Die rasche Expansion mündete 1989 in eine Existenz bedrohende Krise. Eine 100-Millionen-Dollar-Wandelanleihe rettete den Konzern damals vor der Zahlungsunfähigkeit.

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Ende der Achtzigerjahre begann Stronach - zuerst in Form von kleineren Investments - in seine alte Heimat zurückzukehren. Nach den ersten Engagements in seiner Geburtsstadt Weiz und in Ebergassing errichtet Magna 1995 im niederösterreichischen Oberwaltersdorf seine Europazentrale.

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1998 kauft Magna von der Creditanstalt die Steyr-Daimler-Puch-Gruppe mit ihrem großen Fahrzeugtechnik-Werk in Graz (früher: SFT) und baut sie in den Konzern ein. Zu Beginn des heurigen Jahres schließlich übernimmt Magna von DaimlerChrysler das Eurostar-Werk, an dem der Konzern bis 1998 bereits einen Minderheitsanteil gehalten hatte.

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Zuletzt ist der wirtschaftliche Wind wieder um einiges rauer geworden. Die Großkunden in den USA ringen um's Überleben, Magna selbst kämpft vorerst nur mit rückläufigen Gewinnen. Beim Verkauf von Chrysler ist der börsenotierte kanadische Konzern nicht zum Zug gekommen.

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Im vergangenen Frühsommer hat Stronach schließlich überraschend die "russische Karte" gezückt und den Milliardär Oleg Deripaska als Magna-Partner geholt und seinem Konzern damit eine Eintrittskarte für den russischen Wachstumsmarkt gelöst.

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Stronach hält nach dem Einstieg Deripaskas nun 43 Prozent in der entscheidenden Steuerungsgesellschaft des Konzerns, ebenso viel wie Deripaska. Das Zünglein an der Waage sind die beiden operativen Chefs, Siegfried Wolf und Don Walker. Stronachs Stellvertreterin an der Spitzes des Magna-Aufsichtsrats ist Tochter Belinda, die im vergangenen Frühjahr aus der Politik zurückgekehrt ist. (APA)

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