Stillstand, oder?
Die Zeiten haben sich geändert. Aber irgendwie ist die Zeit auch stehen geblieben. Das ist gewissermaßen der zentrale Konflikt, um den Clerks 2 kreist: Um das fortwährende Abgleichen zwischen etwas, das man je nach dem als Prinzipientreue, Stur- oder Dummheit auslegen könnte, und den äußeren Gegebenheiten. Tritt man selber womöglich schon seit Langem auf der Stelle? Aber entwickelt sich da draußen nicht alles in eine bedenkliche Richtung? Und gibt es einen Weg, den Jugendidealen treu zu bleiben, ohne irgendwann als einsamer Idiot dazustehen?
Bevor es in Clerks 2 zu derart essenziellen alltagsphilosophischen Überlegungen kommt, müssen Dante (Brian O‘Halloran) und Randall (Jeff Anderson), die beiden Ladenhüter aus Minimart beziehungsweise Videothek, erst einmal mitansehen, wie ihre Refugien ein Raub der Flammen werden.
Gut ein Jahr später begegnen wir den Thirtysomethings wieder an ihrer neuen Arbeitsstätte, einem Schnellrestaurant. Dantes Abreise nach Florida, in ein Erwachsenenleben mit Frau und Familienunternehmen, steht bevor. Daran entzünden sich nicht nur besagte Diskussionen, sondern auch einiges an krudem Aktionismus mit zunehmend größerem Lachpotenzial.