Ein neues Foto der "HiRise"-Kamera bei tieferem Sonnenstand zeigte die Seitenwände des mysteriösen Mars-Loches.

Foto: NASA/JPL-Caltech/University of Arizona
Tucson - Das Rätsel um einen schwarzen Fleck auf der Marsoberfläche ist dank einer neuen Aufnahme der HiRise-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter der NASA gelöst: Es ist lediglich eine Grube und keine Höhle, welche künftige bemannte Marsmissionen in der Zukunft erkunden hätten können. Im Mai war die etwa 150 mal 157 Meter große Besonderheit erstmals festgehalten worden, berichtet "New Scientist". Nachdem von oben betrachtet keine Seitenwände erkennbar waren, gingen manche Forscher von einer Höhle aus.

Die neue Aufnahme gelang am 8. August bei niedrigerem Sonnenstand und lässt eine Seitenwand erkennen. Da bislang noch kein Boden der Vertiefung ausgemacht werden konnte, geht das HiRise-Team von zumindest 78 Metern Tiefe aus. Derartige Löcher sind bei Vulkanen auf Hawaii bekannt. Sie sind das Ergebnis von Lavaströmen und unterirdischen Zusammenbrüchen.

Gerade Höhlen bieten sich für die Suche nach Leben auf dem Mars an, bieten sie doch Schutz vor der intensiven UV-Strahlung der Sonne. Zudem können sie der Besatzung künftiger Marsmissionen Schutz bieten. Russland hat erst diesen Freitag bemannte Flüge ab dem Jahr 2035 zum Roten Planeten angekündigt. Neben den USA liebäugeln auch China, Indien und Japan mit Marsmissionen. (red)