"Nun bin ich so müde"
"Es fühlt sich so großartig an und nun bin ich so müde", sagte der Champion und freute sich, es Greene nachgemacht zu haben. "Er ist eines meiner Idole, ich bin so stolz." Leicht war seine Aufgabe nicht, denn der Jamaikaner Bolt war hervorragend aus den Blöcken gekommen. "Ich musste schwer arbeiten, um ihn zu kriegen. Ich muss ihm danken, dass er dies zu so einem schnellen Rennen gemacht hat. Und ich danke Gott, dass er mir die Kraft gegeben hat. Nun will ich mit der Staffel eine dritte Goldene", kündigte Gay an, der auch den WM-Rekord von Michael Johnson brach. "Ein großartiges Gefühl, denn er ist auch eines meiner Vorbilder!" Bolt zollte dem Sieger Respekt: "Momentan ist er unschlagbar."
Weitsprung-Thriller
Der Weitsprung-Bewerb der Männer wurde am Ende zum Thriller. Irving Saladino aus Panama hatte seit dem dritten Versuch mit 8,46 m geführt, im letzten Durchgang drehte der Italiener Andrew Howe auf und verbesserte seine bis dahin stehenden 8,20 m auf den nationalen Rekord von 8,47. Doch Saladino behielt die Nerven, setzte noch einmal einen drauf und holte sich die Goldmedaille mit 8,57 m zurück. "Ich war auch nach Andrews letztem Sprung noch sicher, dass ich die Goldmedaille gewinnen werde. Ich habe mir gesagt, ich bin der Beste der Welt", erzählte Saladino. Bronze ging an Titelverteidiger Dwight Phillips aus den USA (8,30).
Gold für Mutter Rawlinson
Als Jana Pittmann war sie 2003 bei ihrem Goldgewinn in St. Denis/Paris mit 20 Jahren die jüngste Weltmeisterin über 400 m Hürden aller Zeiten, mittlerweile verheiratet schlug die Australierin am Donnerstag als Jana Rawlinson nach Babypause (Sohn Cornelis) erneut zu. In 53,31 Sekunden ließ sie Titelverteidigerin Julia Peschonkina (RUS/53,50 ) und Anna Jesien (POL/53,92) hinter sich. "Das ist sensationell! Es ist erst acht Monate her, dass mein Sohn auf die Welt kam. Es war ein steiniger Weg zur WM. Aber es ist etwa Wahres dran, dass man als Mutter stärker zurückkommt, ich habe darüber auch mit Paula Radcliffe gesprochen. Wir waren heute drei Mamis im Finale", berichtete die 24-Jährige. Der frühere britische Hürdensprinter Chris Rawlinson ist ihr Ehemann und Trainer.
Betty Heidler ist der Hammer