Als Angelpunkt wird dabei gesehen, dass ein substanzieller Teil der anstehenden Erneuerungs- und Erweiterungsinvestitionen in fossile Energiesysteme und -kraftwerke in erneuerbare Energiesysteme umgeleitet wird. In der Studie wird angenommen, dass bis 2030 rund 432 Mrd. US-Dollar (317 Mrd. Euro) an Investitionen anstehen. 148 Mrd. Dollar davon sollten in Energie-Projekte fließen, die als klima-schonend angesehen werden.
Atomkraft dabei
Angeführt wird auch, welche Investitionen das UNFCCC-Expertengremium als treibhausgasarm beurteilen: Neben erneuerbaren Energien sind dies auch jene "Clean-Coal"-Technologien, bei denen das bei Verbrennung von fossilen Energien anfallende CO2 gesammelt und wieder ins Erdreich verbannt wird. Außerdem mit dabei: die Atomkraft, die in der CO2-Diskussion immer häufiger als erneuerbare Energie firmiert, und zwar, weil bei Atomstrom zumindest im Betrieb des Atomkraftwerks kein CO2 anfällt (beim Bau des AKW und bei der Uransuche sehr wohl). Die nationalen Budgets für Forschung und Entwicklung in emissionsarme Technologien müssten laut Studie verdoppelt werden und bis 2030 weltweit an die 30 Mrd. Dollar erreichen. Die Kosten für Energieeffizienz, Biosprit und Hybridautos werden in der Studie mit 190 Mrd. Dollar bis 2030 beziffert. Die Landwirtschaft – Monokulturen, Waldrodungen – benötigt 14 Mrd. Dollar für Forschung, vor allem zur Methanreduktion.
Ein ganzes Bündel von Maßnahmen sei notwendig, um öffentliche Hand und Privatindustrie dazu zu animieren, im gewünschten Ausmaß Investitionen in klimafreundlichere Technik zu tätigen. Die derzeit im Kioto-Protokoll vorgesehenen Instrumente des "Kohlenstoffmarktes", beispielsweise der EU-Handel mit Emissionszertifikaten für die Industrie, müssten stark ausgebaut werden. Ziel dabei: einerseits die Handelsvolumina für Zertifikate stark zu erhöhen und andererseits die fossile Energiebereitstellung teurer machen.