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Alpbach - Die Konkurrenz für große Fernsehsender kommt nach Ansicht von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz nicht von anderen großen Anbietern, sondern von den "kleinen und kleinsten" Sendern.

Daher sei es notwendig, auch im ORF "dem Flugzeugträger Vollprogramm mehrere kleinere Schnellboote" beizustellen. Daneben will der Generaldirektor endlich das High-Definition-Zeitalter in seinem Haus einläuten und wünscht sich entsprechende "medienpolitische und legistische Voraussetzungen" für HDTV, wie er im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche erläuterte.

Die Rahmenbedingungen für das mobile Digitalfernsehen DVB-H seien vor dem Sommer beschlossen worden, "jetzt müssen wir in Gespräche über die anderen Dinge eintreten", lautet Wrabetz' Forderung in puncto HDTV. Die neue Technologie werde die Fernsehlandschaft "in den kommenden zehn bis 15 Jahren ganz grundlegend verändern", sagte er. Der Umstieg stelle den ORF "programmatisch, technisch, regiemäßig und rechtemäßig vor ganz große Herausforderungen".

HDTV ist der Nachfolger des alten PAL-Systems und verspricht eine höhere Bildauflösung.

3sat terrestrisch

Überlegungen, künftig mit einem ORF-Sender das Auslangen zu finden, hält der ORF-General erwartungsgemäß für "absurd". Wrabetz erneuerte in Alpbach seine Vorhaben, zusätzlich zu Sport Plus auch einen Infospartenkanal zu schaffen und 3sat terrestrisch digital auszustrahlen. (APA/DER STANDARD; Printausgabe, 27.8.2007)