Bittere Pille für Naschkatzen: Keks-Klassiker wie Bahlsens "Leibniz Butterkeks" oder die "Prinzen-Rolle" von De Beukelaer kosten bald mehr.

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Düsseldorf - Auch Kekse werden in Deutschland teurer. Die führenden deutschen Keks-Fabrikanten Bahlsen und Griesson-de Beukelaer planen nach einem Bericht des "Handelsblatts" (Donnerstagsausgabe) Preissteigerungen von durchschnittlich rund zehn Prozent. Auch die Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz will ihre Produkte zum Jahreswechsel um einen noch nicht bezifferten Prozentsatz teurer machen, wie die Zeitung berichtete. Die Süßwarenbranche begründet die Preisrunde mit gestiegenen Rohstoffpreisen.

Bei Bahlsen soll die Preiserhöhung schon zum 1. November wirksam werden, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Konzernsprecherin schreibt. Das Weihnachtsgebäck sei aber nicht betroffen, da die Preise für Saisonartikel mit dem Einzelhandel schon längst ausgehandelt worden seien. Teurer werden der Zeitung zufolge aber Keks-Klassiker wie Bahlsens "Leibniz Butterkeks" oder die "Prinzen-Rolle" von De Beukelaer.

Handel zeigt Verständnis

Beide Unternehmen teilten demnach mit, dass die Gespräche mit dem Handel bereits liefen. Ein Sprecher von Griesson-de Beukelaer erklärte, der Konzern gehe davon aus, dass der Handel wie schon bei Milch und Butter für die Situation der Hersteller Verständnis zeige und die Preiserhöhung an die Verbraucher weiterleite.

"Die Butterpreise sind regelrecht explodiert, nachdem schon vorher bei Mehl und anderen wichtigen Rohstoffen wie Milchpulver und Glukosesirup die Preise kräftig angezogen haben", sagte der Zeitung Hermann Bühlbecker, Vorsitzender der Fachsparte Feine Backwaren im Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie und Inhaber des Süßwarenproduzenten Lambertz. Vor diesem Hingrund dürften die derzeitigen Produktionskosten für feine Backwaren insgesamt nicht zu halten sein, so dass Preiserhöhungen notwendig würden. (APA/AFP)