Abflauen des Breitband-Wachstums
Auch in Österreich zeichnet sich bereits ein Abflauen des Breitband-Wachstums ab. Wie aktuelle Erhebungen der Rundfunk- und Telekom-Regulierungs-GmbH (RTR) belegen, fällt Österreich im Vergleich zu anderen Ländern wie Dänemark oder Ungarn, die eine ähnliche Penetrationsrate aufweisen, weiterhin zurück. Der Markt legt zwar kontinuierlich zu, erreicht jedoch nicht das Niveau der vergleichbaren EU-Länder. "Wir bemerken noch keinen Rückgang im Bereich Breitband. Natürlich sind die Wachstumsraten nicht so hoch wie ganz zu Beginn, aber das ist eine logische Entwicklung. Wir sehen im Bereich Internet auch weiterhin noch sehr viel Wachstumspotenzial", gibt sich Gustav Soucek, Unternehmenssprecher des Triple-Play-Anbieters UPC, im Gespräch mit pressetext ganz gelassen.
Konkurrenzkampf härter
Aufgrund des nachlassenden Wachstums wird auch der Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Kabelunternehmen immer härter. Mittlerweile übertrumpfen sich die Betreiber in den USA regelmäßig damit, die schnellste Verbindung oder zusätzliche Dienste wie etwa Video-Messaging anzubieten. "Wir verzeichnen immer noch Zuwächse, müssen uns aber langsam neue Zugänge dazu überlegen", meint Landels Hobbs, COO bei Time Warner Cable . Mittlerweile ist in den USA mehr als die Hälfte aller Haushalte (rund 56 Mio.) an Breitbandnetze angeschlossen. Rund 21 Mio. zusätzliche Haushalte wählen sich per Modem ins Internet ein.
Branchenbeobachter gehen davon aus, dass sich das Wachstum im Bereich Hochgeschwindigkeits-Internet in den Staaten weiter fortsetzen, aber auf längere Sicht - ähnlich der derzeitigen Entwicklung in Österreich - hinter anderen Ländern wie Kanada oder Südkorea zurückbleiben wird. Insgesamt liegen die USA in punkto Breitbandpenetration derzeit nur auf Platz 25. Deutschland rangiert auf Platz 18, Südkorea führt die Liste mit 89 Prozent Breitband-Verbreitung an.