Die bekannte P2P-Software
BitTorrent
wird ab Version 6.0 nur mehr als
Closed Source veröffentlicht. Das hat BitTorrent-Präsident Ashwin Navin
in einem Interview mit dem Newsportal Slyck bekannt gegeben. Mit der
Entscheidung will das Unternehmen verhindern, dass mit dem
BitTorrent-Protokoll wie bisher unsaubere Geschäfte gemacht werden.
Dritthersteller hätten die Software in der Vergangenheit wiederholt unter
eigenem Namen und unter Zugabe von Spyware angeboten - dies mitunter auch
kostenpflichtig. "Niemand in der BitTorrent-Community soll aber jemals
etwas für diese Software bezahlen müssen", so Navin.
Unabhängige BitTorrent-Clients
Die BitTorrent-Verantwortlichen waren bei der Veröffentlichung der
Beta-Version 6.0 dafür kritisiert worden, dass der Quelltext der
Community nicht mehr offen zur Verfügung steht. BitTorrent hält dem
entgegen, dass man die Entwicklung unabhängiger BitTorrent-Clients auch
in Zukunft fördern wolle und hat ein entsprechendes Software Development
Kit zu diesem Zweck angekündigt. Auch werde man weiterhin an der
Strategie festhalten, ältere Versionen der Software als Open Source zu
veröffentlichen. Darüber hinaus soll auch das Protokoll der Software
offen bleiben.
uTorrent
Dass die neueste BitTorrent-Version als Closed Source veröffentlicht
wird, ist unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass die Software auf
dem überaus erfolgreichen uTorrent-Client basiert. Dieser wurde von
BitTorrent Ende 2006 aufgekauft und war seit jeher eine Applikation mit
Closed Source. Den Erfolg von uTorrent werten die
BitTorrent-Verantwortlichen als bestes Beispiel, dass auch eine
proprietäre Applikation die Anforderungen der P2P-Community bestens
erfüllen kann. (pte)