Locarno - Am Mittwoch startet zum sechzigsten Mal das Internationale Filmfestival von Locarno. Es beginnt mit einer Hommage an den verstorbenen schwedischen Regisseur Ingmar Bergman. Zum Auftakt werde nach dem Eröffnungsstreifen, dem japanische Zeichentrickfilm "Vexille", der letzte Film Bergmans, "Sarabande" (2003), gezeigt. "Sarabande" ist die Fortsetzung seines Welterfolgs "Szenen einer Ehe" (1973).

In der Schweizer Stadt am Lago Maggiore konkurrieren in einem der wichtigsten Festivals in diesem Jahr 19 Produktionen um den mit 60.000 Euro dotierten Hauptreis als bester Film, den Goldenen Leoparden. Auch diesmal werden zu den Freiluftaufführungen auf der Piazza Grand wieder 200.000 filmbegeisterte Zuschauer aus aller Welt in Locarno erwartet.

Aus Österreich startet "Freigesprochen" von Peter Payer, eine Verfilmung des Horvath-Dramas "Der jüngste Tag" mit Corinna Harfouch und Robert Stadlober, aus Deutschland, die zwei Spielfilme "Früher oder später" von Ulrike von Ribbeck und die deutsch-argentinische Koproduktion "Las vidas posibles" von Sandra Gugliotta.

Anthony Hopkins

Anthony Hopkins, der bekannteste Name im diesjährigen Wettbewerb, stellt seine dritte Regie-Arbeit vor. Im Psychothriller "Slipstream" spielt Hopkins selbst die Hauptrolle. Mit drei Filmen vertreten ist Frankreich, das etwa "Sous les toits de Paris" des kurdisch-irakischen Filmers Hiner Saleem zeigt. Die Hauptrolle spielt Michel Piccoli, der aus diesem Anlass den "Locarno Excellence Award" erhält.

An den elf Festivaltagen (bis 11. August) werden rund 500 Produktionen gezeigt. In der "Settimana della Critica" läuft mit Günter Schwaigers Doku "Hafners Paradies" ein weiterer österreichischer Film. Mit der Hommage "Signore & Signore" wird an große Diven des italienischen Kinos zwischen 1941 und heute erinnert. Geehrt werden etwa Anna Magnani, Giulietta Masina, Gina Lollobrigida, Sophia Loren, Claudia Cardinale, Ornella Muti oder Monica Bellucci. (APA/dpa)