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Foto: Archiv
Auf der O'Reilly Open Source Conference , die in der vergangenen Woche in Portland stattfand, gab der Softwarekonzern Microsoft bekannt, dass man die "Shared Source-Lizenz" von der Open Source-Gemeinde absegnen lassen wolle.

Antrag eingebracht

Microsoft habe einen Antrag bei der Open Source Initiative eingebracht, und will sein "Shared Source"-Modell damit unter eine Open-Source-Lizenz bringen.

"Heute haben wir einen neuen Meilenstein erreicht"

In seinem Blog gibt Jon Rosenberg, seines Zeichens Microsofts "Director of Source Programs", Details zu dem Richtungswechsel von Microsoft bekannt - immerhin hat der Konzern bislang stets vermieden in Richtung Open Source zu kommen. "Heute haben wir einen weiteren neuen Meilenstein mit der Entscheidung unsere offene Lizenz an die OSI zu übermitteln, erreicht. Sollte die Lizenz akzeptiert werden, dann wird dies der Community weiteres Vertrauen geben, dass unser Code, den wir teilen, wirklich Open Source ist."

Die Patentfragen

Microsoft präsentierte sich in der jüngeren Vergangenheit nicht wirklich einheitlich und steht mit seinen Vorstößen ziemlich zerrissen da, urteilen US-Experten. Immerhin war man bislang nicht sonderlich begeistert von allen Open Source-Initiativen, lobte seine eigene Shared Source-Lizenz und wetterte, allen Ankündigungen zum Trotz weiter gegen Linux und Co. Trotz des angeblichen Geisteswandels innerhalb des Konzerns, erklärte Microsoft-Chef Steve Ballmer, vor einigen Monaten, dass Linux, OpenOffice.org und weitere nicht nähere genannte Open-Source-Projekte gegen gut 235 auch nicht näher bezeichnete Microsoft-Patente verstoßen würden.

Zusammenarbeit

Rosenberg vermeldete hingegen, dass man intern den Open Source-Gedanken vermehrt akzeptieren würde und dass die OSI und Microsoft enger zusammenarbeiten müssten. "Auch wenn Open Source bei Microsoft und bei der OSI zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind, gehe ich davon aus, dass beide erwachsen genug sind um miteinander wachsen zu können."(red)