USA: Die Lage auf dem US-Hypothekenmarkt und dem US-Immobilienmarkt hat sich in der abgelaufenen Woche weiter zugespitzt. Die Kapitalmarktturbulenzen sind damit auch auf den Aktienmarkt übergesprungen. Die US-Aktienindizes haben sich somit von ihren zuvor gesehenen lokalen Höchstständen wieder ein Stück weit entfernt. Die gleichzeitig weiter gelaufene Unternehmens- Berichtssaison zeigte demgegenüber ein äußerst erfreuliches Bild mit beinahe ausschließlich "positiven Überraschungen". So gesehen hat sich die absolute Bewertung der Aktien sowohl über die Gewinn- als auch die Kursseite schlagartig verbessert - und die relative Bewertung gegenüber dem nunmehr wieder teuren Bondmarkt erst recht. Die nunmehr im Gange befindliche Aktienmarkt-Korrekturphase dürfte im August noch anhalten. Wenngleich technische Erholungsphasen wahrscheinlich sind, dürfte es auch noch tiefere Indexstände geben. Mit Blickrichtung Herbst sollte sich aber die Situation u. a. aufgrund der zuvor angesprochenen Argumente wieder deutlich verbessern. Europa: Steigende Ausfallsraten im US-Hypothekarbereich bestimmen zurzeit das globale Börsegeschehen. In der gegenwärtigen Situation spielt dabei die im Großen und Ganzen gut angelaufene Berichtssaison eine untergeordnete Rolle. Nächste Woche stehen die Veröffentlichungen zahlreicher europäischer Finanztitel im Mittelpunkt. Wir glauben nicht, dass die Quartalsergebnisse von relevanter Bedeutung sein werden, sondern vielmehr die Aussichten bzw. Aussagen hinsichtlich der Auswirkungen der aktuellen Kreditmarktturbulenzen auf die einzelnen Institute. Grundsätzlich glauben wir, dass es im aktuellen Umfeld noch etwas weiter nach unten gehen kann. Nichtsdestotrotz sollten neben den nach wie vor guten europäischen Konjunkturdaten auch die Bewertungsargumente (sowohl absolut als auch relativ) langfristig wieder steigende Kurse mit sich bringen.