24. April 2007: Die islamisch-konservative Regierungspartei AKP präsentiert Außenminister Abdullah Gül als einzigen Kandidaten für die Nachfolge des amtierenden Staatspräsidenten Ahmet Necdet Sezer.
27. April: Gül verfehlt im ersten Wahlgang die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Die oppositionelle Republikanische Volkspartei CHP boykottiert die Abstimmung und reicht Beschwerde beim Verfassungsgericht ein. Die türkische Armeeführung warnt in einer als Putschandrohung verstandenen Erklärung vor einer islamischen Unterwanderung des Staates.
29. April: In Istanbul, später auch in anderen Städten, gehen hunderttausende gegen die AKP-Regierung auf die Straße. Sie demonstrieren für die in der Verfassung verankerte Trennung von Staat und Religion und gegen eine schleichende Islamisierung.
1. Mai: Das Verfassungsgericht in Ankara erklärt die erste Runde der Staatspräsidentenwahl für ungültig. Es bestätigt, dass in den beiden ersten Wahlgängen mindestens zwei Drittel der Abgeordneten anwesend sein müssen.
3. Mai: Das Parlament beschließt Neuwahlen für den 22. Juli. (red, DER STANDARD, Print, 26.7.2007)
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