Wien – Meinl International Power rund um Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und den ehemaligen Verbund-Chef Hans Haider hat die zweiwöchige Zeichnungsfrist für ihren Börsengang abgeschlossen. Insgesamt wurden 80 Mio. Aktien – und damit mehr als erwartet – bei privaten und institutionellen Anlegern platziert. Meinl International Power Limited (MIP) soll ab August an der Wiener Börse (Dritter Markt) notieren.

60 Mio. Stück junge Aktien wurden um 10 Euro je Aktie (entspricht gleichzeitig dem Nominalwert), zugeteilt. Weitere 20 Millionen Stück Aktien würden großen institutionellen Investoren in Form so genannter "Partly Paid Shares" (teileinbezahlte Aktien) mittels Privatplatzierung ausgegeben, deren Resteinzahlung zum jeweiligen Tageskurs der MIP-Aktie vom frühestens ab 1. 10. 2007 abgerufen werden könne. Auch diese Partly Paid Shares seien bereits vollständig platziert.

Mit dem Emissionserlös will die nun zu 100 Prozent im Streubesitz befindliche MIP in Projekte in Ost- und Südosteuropa investieren. In der Vorwoche wurde mit dem österreichischen Windkraftbetreiber Simonsfeld ein Vertrag unterzeichnet, demzufolge in den kommenden fünf Jahren rund 650 Mio. Euro in Windkraftentwicklungsprojekte v. a. in Tschechien, der Slowakei und Rumänien investiert werden. Darüber hinaus wurde mit der im ungarischen Staatsunternehmen MVM ein Vorvertrag über ein 150-Mio.-Euro-Investment in die gemeinsame Errichtung eines Gaskraftwerkes unterzeichnet, das mit einer Produktionsleistung von 230 MW vorwiegend in der Erzeugung von Spitzenstrom zum Einsatz kommen soll. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 26.07.2007)