Arbeitswelten
Arbeiterkammer gegen Erweiterung der Mindestverfügbarkeit
Vorschlag von Wirtschaftskammer-Präsident würde "Probleme für Frauen mit Kindern am Arbeitsmarkt verschärfen"
Linz - Der Vorschlag einer Ausweitung der Mindestverfügbarkeit von Seiten des Wirtschaftskammer-Präsidenten Christoph Leitl stößt bei der Arbeiterkammer Oberösterreich auf Ablehnung. Eine Erhöhung von 16 auf 20 Stunden würde weder die Chancen der betroffenen Mütter mit kleinen Kindern
auf dem Arbeitsmarkt verbessern, noch den Unternehmen bei der
rascheren Besetzung der offenen Stellen helfen, hielt AK-Präsident
Johann Kalliauer in einer Presseaussendung am Mittwoch fest. Arbeitslosengeld erhält nur die/der Arbeitsuchende, wenn sie/er trotz Kinderbetreuungspflichten dem Arbeitsmarkt zumindest 16 Stunden pro Woche
zur Verfügung steht. Die Betroffenen müssen zudem nachweisen, dass sie für dieses
Zeitausmaß eine Betreuung organisiert haben. Eine Steigerung dieser Verfügbarkeit auf 20 Stunden sei abzulehnen: "Die einzige Wirkung wäre, dass Frauen aus dem Bezug des
Arbeitslosengeldes gedrängt werden." Kalliauer verlangte zur Lösung
des Problems die Schaffung von mehr Betreuungsangeboten mit längeren
Öffnungszeiten. (APA)