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In einem Interview mit Silicon Valley hat Jim Ward von Lucas Arts nun über die Zukunft von Nintendo , Microsoft und Sony gesprochen.

Kein so großer Unterschied

Der Reporter beginnt das Interview mit einem Kontrast. Seiner Meinung nach würden Microsoft und Sony mit ihren Konsolen weiter dem normalen Weg folgen, nur die Wii hebe sich wirklich ab.

Jim Ward sieht das etwas anders, seiner Meinung nach gingen alle ihre individuellen Wege. Microsoft etwa habe mit Viva Pinata den ersten Schritt in Richtung Familien-Unterhaltung getan, ähnlich wie es bei der Wii schon länger der Fall gewesen sei. Außerdem wären Xbox Live beziehungsweise Xbox Live Arcade besonders wichtig für die Szene. Mit diesen Online-Services würden die Firmen für Abwechslung und das nötige Einkommen aus dem Hintergrund sorgen. Über Sony äußerte sich Ward wenig, seiner Ansicht nach wäre den Japanern bislang ganz einfach die Preispolitik zum Verhängnis geworden. Dadurch, dass weitaus weniger Leute überhaupt erst die Möglichkeit hätten eine PlayStation 3 zu kaufen, könne man sich bei Sony auch nicht so sehr auf die Produkterweiterung konzentrieren. Bislang müsse der Hersteller noch auf eher gewöhnliche Titel zurückgreifen, was sich aber in Zukunft ändern werde.

So ist Nintendo

In einer Anspielung auf die Zielgruppe spricht der Reporter davon, dass für Nintendo-Spiele Emails von den Adressen der Müttern eingingen.

Das wurde von Jim Ward nicht kritisiert, unzufrieden war der Herr mit Nintendo jedoch im Bereich der Beziehungen. Demnach wären die Japaner zu sehr mit ihren eigenen Spielen beschäftigt, sogenannte 3rd-Party-Hersteller kämen dadurch zu kurz. Er sprach auch von der Einführung der Wii und dass Lucas Arts einige Zeit brauchte um zu verstehen, was da wirklich vor sich geht. Nachdem man das begriffen hatte legte man sofort mit der Entwicklung los.

Von der Electronic Entertainment Expo zeigte sich Ward im Gespräch ebenfalls nicht abgeneigt, seiner Ansicht nach habe es einige interessante Neuigkeiten gegeben. Es wäre zu erkennen gewesen, dass man drauf und dran ist den Markt auch für Neueinsteiger interessant zu machen, was zukünftig für ein noch weiteres Spektrum an Spielern sorgen würde.

Die Zukunft des Jugendschutzes

Befragt wurde die Berühmtheit auch zu seinem Posten als Vorsitzenden und was man in Zukunft für die Szene tun wolle. Viel gab es dabei nicht zu erfahren, wichtig war ihm nur, dass die Electronic Software Association nicht zu politisch wird, um später nicht ins Kreuzfeuer von Regierung und Öffentlichkeit zu geraten. Er glaube an die Rechte der Menschen und vertraue darauf. (red)