Konkret stellten sich die Umweltschützer gegen die 18 von der Autobahngesellschaft Asfinag geplanten Probebohrungen im Nationalpark Donauauen. Sie zelteten am Rande der Au und blockierten ab Ende November 2006 die Bohrgeräte.
Trotz des öffentlichen Säbelrasselns - Bürgermeister Michael Häupl ärgerte sich etwa lautstark über die "Berufsaktivisten" - wurde auf einen Polizeieinsatz verzichtet und stattdessen im Hintergrund verhandelt. Mitte Dezember wurde schließlich die Einigung bekannt gegeben, und die Umweltschützer zogen wenig später ab. Nach außen demonstrierte man Einigkeit, doch schon damals wurden auch Klagen laut, dass man sich zu leicht über den Tisch habe ziehen lassen.
Erster Termin
Im Februar trat der Runde Tisch dann erstmals zusammen. Mit dabei waren Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen wie Global 2000, Greenpeace und Virus sowie Vertreter Wiens, Niederösterreichs, des Verkehrsministeriums und der Asfinag. Nach dem Ende dieser Gespräche ist vollkommen offen, was aus dem einst angekündigten Verkehrskongress werden soll.
Die Bohrungen gingen unterdessen nahezu ungestört weiter. Im Mai gab die Asfinag das Ergebnis der Untersuchungen bekannt. Das unterirdische Verkehrsbauwerk könne wie geplant verwirklicht werden, hieß es dabei. Der Untergrund unter dem Nationalpark gestalte sich wie erwartet.
Nicht gehalten hat jedoch der ursprünglich angepeilte Zeitplan für die Nordost-Umfahrung. Statt 2014/15 soll sie nun erst 2018 fertig werden, gab Verkehrsminister Werner Faymann im März anlässlich der österreichweiten Neureihung von Straßen- und Eisenbahnprojekten bekannt. Der Baustart wird für 2011 angepeilt.