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Eschauer: "Haase war ein äußerst unangenehmer Gegner"

Foto: APA/ Blijdenstein
Amersfoort - Werner Eschauer hat am Samstag seinen Siegeszug beim mit 353.450 Euro dotierten ATP-Turnier fortgesetzt. Der 33-jährige Niederösterreicher qualifizierte sich nach 76 Minuten mit einem 6:4,6:4-Erfolg über den Niederländer Robin Haase für sein erstes Endspiel auf der Tour und hat damit einen Platz in den Top 60 der Weltrangliste sicher. Im Endspiel der Dutch Open trifft Österreichs Nummer zwei am Sonntag auf den belgischen Qualifikanten Steve Darcis.

"Haase war ein äußerst unangenehmer Gegner, ein junges Talent, das sehr gut aufschlägt und von hinten aus allen Positionen schießen kann", analysierte Eschauer seinen Samstag-Auftritt gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. Jeweils das Break zum 6:4 reichte dem 1,87-m-Mann aus Hollenstein an der Ybbs zum Sieg über den nur dank einer Wild Card in den Hauptbewerb gekommenen Niederländer.

Sicher kein Vorteil für seinen Gegner war allerdings, dass Haase das am Vortag bei 2:3 wegen Regens im ersten Satz abgebrochene Match gegen Florent Serra (FRA) am Samstag hatte fortsetzen müssen. Beim 4:6,7:5,6:4 in insgesamt 2:04 Stunden hatte der Lokalmatador schon einige Energien liegen lassen müssen. "Ja, das war mit Sicherheit nicht schlecht. Mein Ziel war daher auch, ihn so viel wie möglich zu bewegen. Nach dem ersten Satz habe ich schon gewusst, dass er mich jetzt nicht zwei Sätze an die Wand spielen kann. Dazu bin ich zu fit", sagte er selbstbewusst.

Ein Selbstbewusstsein, dass sich Eschauer heuer redlich erarbeitet hat: Challengersiege in Wroclaw (POL/Hartplatz), Monza (Sand), Chiasso (SUI/Sand) und Lugano (SUI/Sand) sowie jeweils einen Auftaktsieg bei den French Open und in Wimbledon. Neben den beiden Grand-Slam-Turnieren spielte Eschauer heuer bisher nur in Barcelona (1. Runde) und Gstaad (2. Runde) auf ATP-Tour-Status. Und beim dritten, in Amersfoort, steht Eschauer nun im Finale.

Schon in Runde 1 hatte Eschauer mit dem 7:6,6:4-Erfolg über den als Nummer 7 gesetzten Spanier Nicolas Almagro überrascht, doch vor allem der Viertelfinalsieg über Carlos Moya (ESP-3) bedeutet ihm einiges. "Der zählt sehr. Das kann ich mir schon einrahmen. Und er hat das Turnier sehr ernst genommen und war mit zwei Betreuern hier, ich war da noch allein. Das war schon eine Genugtuung", so der topfite Werner. Seit Samstag hat er mit seinem Langzeit-Mentor Gotthard Schärf Unterstützung bekommen. Moya erlebt heuer einen zweiten Frühling, und hat sich im Ranking wieder auf Platz 20 vorgekämpft.

Seit seinem Einzug in die Top 100 hat sich nicht allzu viel geändert in seinem Leben, dass Jahre lang vom Challenger-Dasein geprägt war. Sein nächstes Ziel, abgesehen vom Finalsieg am Sonntag? "Ich möchte einen Ausrüster haben, wenn es geht." (APA/red)