Kiew - Nach dem schweren Phosphorunglück in der Ukraine am Montag müssen die Krankenhäuser immer mehr Verletzte aufnehmen. Am Freitag wurden 164 Patienten wegen Vergiftungssymptomen der Atemwege behandelt, unter ihnen 34 Kinder, wie der Zivilschutz mitteilte.

Am vergangenen Montag waren an der Unglücksstelle Lwiw in der Westukraine 15 Waggons mit jeweils 50 Tonnen leicht entzündlichem Phosphor entgleist und teilweise in Brand geraten. In dem Gebiet breitete sich eine Giftwolke über 90 Quadratkilometer - fast so groß wie die Insel Sylt - aus. Unmittelbar nach dem Giftunfall in der Nähe von hatten die Behörden am Dienstag zunächst 20 Verletzte gemeldet. Nach offiziellen Angaben bestand für die Bevölkerung keine akute Gefahr durch Rückstände des hochgiftigen gelben Phosphors in der Luft oder im Wasser. Mehr als 700 Menschen waren im Einsatz, um die Folgen des Unglücks zu beseitigen.

Der ukrainische Präsident Juschtschenko kündigte eine umfassende Untersuchung der Auswirkungen des Unglücks für die Umwelt an. (APA/dpa)