Wien - Rapid Wien trifft im Hinspiel der 3. UI-Cup-Runde am Samstag (19:45 Uhr) mit dem russischen Vertreter Rubin Kasan auf jene Mannschaft, gegen die 2004 das "Wunder von Kasan" wahr wurde. Vor drei Jahren schafften die Grün-Weißen nach einem 0:2 in Wien durch ein 3:0 in der russischen Republik Tatarstan noch den Aufstieg. Vor dem Heimspiel im Duell um den Aufstieg in die zweite UEFA-Cup-Qualifikationsrunde bereitet der Tabellenachte der russischen Premjer-Liga Trainer Peter Pacult trotzdem Kopfzerbrechen.

"Es wird ein sehr, sehr schwieriges Spiel. Kasan ist laufstark, steht diszipliniert in den Räumen und fährt gute Konter", berichtete der Wiener nach einem Videostudium des Gegners. Pacult warnte die Zuschauer vor einer Geduldspartie. "Es wird ein Spiel, in dem der Gegner wahrscheinlich mit acht, neun Mann hinten steht. Wir müssen geduldig sein und extrem aufpassen, keinen Konter zu kassieren."

Trotzdem soll schon im Heimspiel der Grundstein zum Aufstieg gelegt werden. "Wir wollen schon zu Hause zum Torerfolg kommen, auch wenn Kasan nicht viele Chancen zulassen wird." Auf die Unterstützung der Fans dürfen die Hütteldorfer bauen: Bis Freitagmittag wurden 6.500 Karten abgesetzt, laut Klubservice-Leiter Andy Marek werden zumindest 10.000 Zuschauer erwartet.

Dünn ist beim Rekordmeister die Personaldecke. Pacult muss neben den gesperrten Patocka (2. Gelbe) und Kulovits (Gelb-Rot) auch weiterhin auf den verletzten Tokic verzichten. Katzer scheint nach seiner Oberschenkelzerrung mehr als fraglich, Hannes Eder ist an Feuchtblattern erkrankt. Dafür kehrt Kapitän Martin Hiden in die Mannschaft zurück. Erstmals spielberechtigt ist auch der brasilianische Neuzugang Fabiano, der zu Beginn auf der Bank Platz nehmen wird.

Hoffnung macht auch Rapids "Weiße Weste" gegen russische bzw. sowjetische Teams: In bisher sechs Aufeinandertreffen im Europacup sind die Wiener noch nie ausgeschieden. In den jüngsten drei Duellen setzten sich die Hütteldorfer auf dem Weg ins Europapokal-Finale 1996 gegen Dynamo Moskau durch, vor drei Jahren war Steffen Hofmann mit zwei Treffern in Kasan hauptverantwortlich für den Aufstieg.

"Wenn man solche Fehler macht, wie wir sie damals gemacht haben, lernt man daraus. Es wird jetzt alles anders werden", versprach Kasan-Innenverteidiger Michail Sinew, einer von fünf Profis, die schon 2004 im Rubin-Kader gestanden waren. Als bisher letzter russischer Klub zog Lok Moskau in der CL-Quali 2005 gegen Rapid den Kürzeren. (APA)

 

  • SK RAPID WIEN - RUBIN KASAN (Samstag, 19:45 Uhr, Hanappi-Stadion, SR David McKeon/Irland)

 

Mögliche Aufstellung Rapid: Payer - Dober, Martin Hiden, Patocka, Sara - Hofmann, Heikkinen, Boskovic, Korkmaz - Bazina, Bilic

Ersatz: Hedl - Harding, Thonhofer, Fabiano, Drazan

Es fehlen: Tokic (verletzt), Katzer (rekonvaleszent), Patocka, St. Kulovits (beide gesperrt), H. Eder (Feuchtblattern), Lukse, Hoffer, Kavlak (alle U20-WM)