Toni Stooss (links) und Uli Sigg zwischen Exponaten

Foto: Museum der Moderne Salzburg/Daniel K. Gebhart
Salzburg - Eine groß angelegte Sommer-Ausstellung im Salzburger Museum der Moderne (MdM) zeigt 300 monumentale Werke der jungen chinesischen Kunst der 70er und 80er Jahre. Aber auch die 90er Jahre sowie aktuelle Gegenwarts-Positionen sind vertreten. Sämtliche der gezeigten Arbeiten stammen aus der Sammlung des Schweizer Paares Rita und Uli Sigg. Geöffnet bleibt die Sommer-Ausstellung "Mahjong" auf dem Mönchsberg bis zum 11. November.

Für Salzburg hat Sigg das für Bern entwickelte Ausstellungskonzept erweitert und präsentiert Arbeiten von etwa 100 Künstlern wie Ai Wei Wei, Fang Lijun, Xiaogang Zhang, Vin Xiuzhen, Yue Min Yun oder Liu Ye.

Politische Themen haben die Künstler aus China nie ausgespart, aber sie sind subtil verpackt und oft nur zwischen den Zeilen zu lesen. Erst in der Aufbruchszeit Jahre nach der Tragödie am Tiananmen-Platz im Jahr 1989 thematisieren die Künstler auch Themen wie Menstruation, politische Folter, Maos lächerlichen Personenkult oder die bittere Armut in Nordchina. Oder sie übermalen gut 25 von 110 bis zu 5.000 Jahre alten Vasen mit billigem Industrielack, um die Gegenwart hart auf die Vergangenheit prallen zu lassen.(APA)