London - Großbritannien baut die Zahl seiner Soldaten im Irak weiter ab. Bis zum Ende des Jahres sollen statt der bisher 5.500 nur noch 5.000 britische Soldaten im Süden des umkämpften Landes stationiert sein, teilte Verteidigungsminister Des Browne am Donnerstag in London mit.

Der nächste größere Austausch, bei dem die Soldaten im Irak durch frische Kräfte aus der Heimat ersetzt werden, sei im November und Dezember vorgesehen. Noch vorher solle der Stützpunkt Basra Palace in der südirakischen Stadt Basra an die irakischen Streitkräfte übergeben werden. Daraus ergebe sich ein weiterer Truppenabbau von 500 Mann, erläuterte Browne.

Sicherheit in Basra

Die britischen Truppen hätten schon mehrere Provinzen und Stützpunkte an ihre irakischen Kollegen übergeben, hob Browne hervor. Iraks Regierungschef Nuri al Maliki hatte einer britischen Parlamentsdelegation Anfang Juli versichert, irakische Truppen seien ab September bereit, die Verantwortung für die Sicherheit in Basra zu übernehmen.

Indessen wurde bekannt, dass im Irak drei britische Soldaten bei einem Granatenangriff auf ihren Stützpunkt getötet worden. Der Angriff habe sich am Donnerstag in der südirakischen Stadt Basra ereignet, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Damit erhöhte sich die Zahl der britischen Soldaten, die seit der US-geführten Invasion im März 2003 getötet wurden, auf 162. (Reuters/APA)