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Foto: AP/Bas Czerwinski
Nach dem Ausstieg der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF steigt nun Sat.1 in die Live-Berichterstattung der Tour de France ein. Der deutsche Privatsender will die Quoten nicht nur Eurosport überlassen und startete mit der Übertragung am Donnerstag. ARD und ZDF hatten den Ausstieg beschlossen, nachdem der Dopingfall um den deutschen T-Mobile-Profi Patrik Sinkewitz bekannt geworden war, etat.at berichtete.

Durchschnittlich 500.000 Menschen (Marktanteil 4,7 Prozent) haben am Donnerstag die elfte Etappe der Tour de France auf Sat.1 verfolgt. Zur gleichen Zeit verfolgten auf dem Spartenkanal Eurosport 945.000 Radsport-Freunde (8,9 Prozent) das Rennen.

Für Sat.1 sollen N24-Sportchef Timon Saatmann und der dreifache Radcross-Weltmeister und Mountainbike-Weltcup-Sieger Mike Kluge die Tour kommentieren. Am Donnerstag moderierten sie kurzfristig aus den Berliner Studios. Über die Kosten für die Übertragungsrechte wollte eine Sat.1-Sprecherin keine Angaben machen. Es handele sich für den Sender um eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung, sagte sie nur. Das Einzelfahren am Samstag soll wegen der Übertragung des Ligapokals auf ProSieben ausgestrahlt werden. Der ebenfalls zur Mediengruppe gehörende Sender N24 will täglich um 19.30 Uhr eine halbstündige Zusammenfassung des Radrennens zeigen.

ARD und ZDF haben die Live-Rechte zurückgegeben, um möglichen Schadenersatzklagen gegen die Europäische Rundfunkunion (EBU) aus dem Weg zu gehen. "Die EBU fürchtet mit jedem Tag, an dem nicht übertragen wird, Schadenersatz leisten zu müssen", erklärte die ARD am Donnerstag. (APA/dpa/Reuters)