"Grüne IT" zeichnet sich nicht nur durch Stromsparen aus. Notwendig für einen nachhaltigen Klimaschutz sind auch die Umstellung auf energie- und materialeffiziente Produktion, die Wiederverwertung sowie die Entsorgung von Geräten, schreibt das Magazin iX in der aktuellen Ausgabe.

Sparen

Statt Stand-by-Schaltung den Rechner runterfahren, mit Energiemodi das Betriebssystem drosseln, die Festplatte regelmäßig "entmüllen": Viele Anwender und Administratoren gehen verantwortungsbewusst mit ihren elektronischen Geräten um und sparen Energie.

Geheim

So wichtig das Verhalten Einzelner auch ist, die bei der Produktion und Entsorgung entstehenden ökologischen Aspekte bleiben häufig auf der Strecke. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da konkrete und aktuelle Zahlen über die Material- und Energieintensität in der Hardwareproduktion zu den wohl am besten gehüteten Geheimnissen der Hersteller gehören. Aus dem rasant wachsenden Leistungsbedarf und immer kürzeren Innovationszyklen lässt sich jedoch ein Ansteigen der Energieintensität in der Produktion ableiten. Auch die Zahlen am Ende des Produktlebens sprechen eine deutliche Sprache. Allein in Deutschland fallen etwa 1,8 Millionen Tonnen Elektroschrott pro Jahr an. Davon stammen allein 110 000 Tonnen aus dem IT-Bereich.

High Performance Computing

Dabei muss IT und Klimaschutz kein Widerspruch sein. Das zeigt das High Performance Computing, das in praktisch allen Lebensbereichen Einzug gefunden hat. Ob im Flugzeug- oder Autobau oder in der Photovoltaik: Mit Simulationen auf besonders leistungsfähigen Rechnern lassen sich Probleme oder Belastungstests auf umweltschonendere Weise lösen als auf herkömmliche Art.

Thin Clients

Auch das Konzept der Thin Clients, bei dem Rechner nur über ein abgespecktes Betriebssystem verfügen bzw. die Daten ausschließlich über den Server erhalten, ist ökologisch sinnvoll. Sie beanspruchen deutlich weniger Gewicht als PCs, was bereits in der Produktion geringeren Ressourcenverbrauch bedeutet. Auch beim Energieverbrauch im laufenden Betrieb punkten Thin Clients. Er ist mindestens um den Faktor 2, fallweise auch um den Faktor 3 bis 4 niedriger als bei entsprechenden PCs. (red)