Einen Tag nach der Zustimmung des Kartellamts zur Kooperation mit dem Konkurrenten Arena hat der Pay-TV-Sender Premiere seine Prognose für 2007 gesenkt. Der Sender erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz zwischen 1,04 und 1,05 Mrd. Euro. Bisher hatte Premiere mit einem Umsatzwachstum auf über 1,1 Mrd. Euro gerechnet. Premiere-Chef Georg Kofler machte die bisher fehlenden Bundesliga-Rechte für die Senkung der Prognosen verantwortlich.

Premiere werde regelmäßig von Interessenten kontaktiert, sagte Kofler in einer Telefonkonferenz. "Ich rechne damit, dass wir jetzt noch häufiger angerufen werden." Premiere hat sich vom Rechteinhaber Arena eine Sublizenz gesichert und kann damit wieder die Bundesliga-Berichterstattung selbst produzieren und vermarkten.

Nettoverlust im zweiten Quartal verringert

Im zweiten Quartal wurde nach vorläufigen Zahlen den Nettoverlust verringert. Wie der Pay-TV-Sender am Donnerstag mitteilte, stand unter dem Strich ein Minus von 32,6 Millionen Euro nach minus 138,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank auf 229,1 Millionen Euro nach 269,3 Millionen Euro. Die Zahl der Abonnenten wuchs um rund 12.600 auf 3,47 Millionen per Ende Juni.

Die Prognose für das Geschäftsjahr: Premiere rechnet mit mehr Abos – 4,4 Millionen bis Jahresende, bis Ende 2008 4,75 Millionen. Der Umsatz soll 2007 auf 1,04 bis 1,05 Milliarden Euro steigen, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll zwischen 80 und 100 Millionen Euro liegen. (APA/Reuters/AP)