Salzburg - Nachdem in der Nacht auf Sonntag ein Türsteher der Salzburger Lokalmeile am Rudolfskai von einem Gast verprügelt wurde, rüsten die Wirte von sechs Beiseln auf: "Ab sofort werden die Türsteher und das wichtigste Personal mit digitalen Fotokameras ausgerüstet", kündigte Wirte-Sprecher Gerd Sendlhofer am Montag an. Jeder Besucher, der aggressiv oder gar gewalttätig auftritt, muss damit rechnen, dass er geblitzt wird und in einer internen Fotomappe aufscheint.

Notorische oder potenzielle Gewalttäter dürfen dann künftig nicht mehr durch die Türe, betonte Sendlhofer. Die Türsteher können sich an einem Katalog orientieren, in dem die Fotos der unerwünschten Gäste verzeichnet sind. "Die Lokale sind über eine interne Datenbank vernetzt. Die Bilder stellen wir natürlich nicht ins Internet."

Hausrecht

Der Wirte-Sprecher beruft sich dabei auf das Hausrecht. Probleme mit dem Datenschutz sieht er nicht. Außerdem dürften die Wirte jedem den Zutritt verweigern, egal, mit welcher Begründung. Die Bilder könnten auch bei Straftaten als Beweismittel Verwendung finden, sagte Sendlhofer. Für bereits amtsbekannte Unruhestifter Leute werde es ein präventives Lokalverbot geben.

Seit 17. April 2007 ist ein nächtliches Alkoholverbot vor den Beiseln des Rudolfskais an Wochenenden in Kraft, die polizeiliche Videoüberwachung des Außenbereiches läuft bereits seit dem Vorjahr. (APA)