Für die Kinderuni Wien und ihre 3.617 angemeldeten Jungstudierenden beginnt die zweite Hälfte mit dem Start der Bereiche Wissenschaft und Technik. Bei der Eröffnung "wimmelte" es nur so vor orange gekleideten Zukunftshoffnungen.

Foto: derStandard.at/Schaffer

Am Unicampus Wien versammeln sich die kleinen Wissenschafts-Freunde zwischen sieben und zwölf Jahren zu Workshops, Seminaren und Vorlesungen. Die Themen sind dabei so vielfältig wie der Anspruch der Nachwuchs-Akademiker.

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Das Teilnehmerkontingent ist bei fast alle Veranstaltungen völlig ausgereizt. Wer Restplätze suchte, konnte sich aber noch für eine Hand voll Kurse einschreiben.

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Auch bei "Wie besiegt man einen Drachen", der Vorlesung über das Nibelungenlied, war der Andrang groß. Die Kinder zeigten sich diszipliniert, waren mucksmäuschenstill und lauschten gebannt dem Stoff. "Wir werden uns nachher auch einen Film eines Drachenkampfs ansehen", kündigt der Vortagende an. Da kommt von irgendwo aus dem Publikumdann doch ein laut hörbares, erfreutes "Boooaah". Multimediale Unterrichtsinstrumente sind eben gefragt.

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Müonen sind trockener Stoff? Mitnichten! Die kleinen Studierenden machen bei spannend aufbereiteten Experimenten selbst mit und löchern den Professor mit vielen Fragen.

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Die Vortragenden passen ihre Arbeitsweise dem Alter der Hörer an, hüpfen herum, gestikulieren wild und werfen sich wirklich ins Zeug - manchmal auch kurz aufs Ohr. Natürlich nur um den aufmerksamen Studierenden damit etwas zu beweisen.

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Große Neugierde auch beim Seminar über das Planetensystem. Ständig fliegen ein paar Hände in die Höhe. Natürlich findet nicht jede Frage eine Antwort. "Es muss da draußen einfach noch andere Planeten mit Leben geben!", stellt ein Hörer überzeugt fest, auch wenn ihm der Professor das selbstverständlich nicht bestätigen kann.

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Die wirklich handfesten Informationen werden aber natürlich flugs zu Papier gebracht.

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In den Pausen sind die schattigen Plätzchen schnell besetzt. Bei einer kleinen Stärkung und im Gespräch mit Freunden werden die Batterien wieder aufgeladen.

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"Jo sicher woll ma später studieren", straft diese Gruppe unsere Nachfrage mit sicherer Selbstverständlichkeit. Der Älteste von ihnen will immerhin Arzt werden. Und bei der Vorlesung über die Müonen haben sie alles verstanden? Wieder: "Jo sicher!". Den vier Freunden gefällt es am Campus sichtlich "voi guat".

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Wer nicht nur Herumsitzen mag, kann sich bei vielen kleineren Spielen und Projekten beteiligen. Zum Beispiel bei Sprachkursen, beim Malen...

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...oder bei Wasserspielen. Bei der drückenden Hitze sind die in der Mittagszeit natürlich besonders beliebt.

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Diese junge Dame flüchtet mit einem Buch in den Schatten. Sie ist schon zum "ich weiß nicht wievielten Mal" dabei und hat ihren Wissensdurst offensichtlich noch nicht gestillt. Ob sie später auch studieren will, weiß sie noch nicht genau: "Wahrscheinlich schon, weil man da bessere Berufschancen hat". Ein bisschen Zeit bleibt ihr ja noch.

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Während die Kinder ihr Wissen vermehren, warten die Eltern in den vorbereiteten Liegestühlen, spielen mit kleineren Geschwistern oder gehen "auf einen Kaffee". Als die Studierenden dann wieder auftauchen, werden sie ausgefragt. "Na komm, erzählt mir schon, was ihr gelernt habt", bettelt eine Mutter.

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Zwischendurch werden Kinder und Erwachsene mit kleinen Käse-Snacks versorgt.

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"Bis Morgen!". Ein älterer Herr verabschiedete sich mit seinen gutgelaunten Enkeln. Für andere wäre es "zu viel des Guten", jeden Tag zu kommen. Als um die Mittagszeit die Ersten ihr Pensum erfüllte hatten und nach Hause gingen, kamen andere erst.

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Manche Eltern haben den Nachwuchs davon überzeugt, hierher zu kommen, viele Kinder haben die Kinderuni aber selbst oder über Freunde entdeckt. Jemanden, der sein Kommen bereut hat, haben wir auf jeden Fall nicht gefunden.

Weitere Informationen zur KinderUni Wien finden Interessierte hier. (derStandard.at, tsc, 16. Juni 2007)

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