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Spanien stolperte über kantige Tschechen.

Foto: APA

Toronto - So richtig wollte er es nicht zugeben, doch eine gewisse Zufriedenheit mit dem Ausgang des Elferschießens zwischen Tschechien und Spanien war Paul Gludovatz anzumerken. Die hatten sich im zweiten Samstag-Viertelfinale nach einem 1:1 nach 120 Minuten mit 4:3 im Elferschießen etwas überraschend durchgesetzt und also im WM-Semifinale in der Nacht auf Donnerstag (1:45 MESZ) in Edmonton der nächste Gegner der U20.

Die Spanier sind nicht gerade als Lieblingsgegner der Österreicher bekannt, die 0:5-Schlappe im U19-EM-Semifinale im vergangenen Jahr ist eine wenig aufbauende Erinnerung. Die Tschechen waren nach einem 0:0 gegen Argentinien, einem 2:2 gegen Nordkorea und einem 2:1 gegen Panama als Zweiter der Gruppe E ins Achtelfinale aufgestiegen.

"Das ist ein körperlich robuste Mannschaft, die in allen Bereichen auf Zweikämpfe eingestellt ist. Aber wenn wir physisch wieder top sind, haben wir eine Pari-Chance", schätzte der Teamchef. Auch gegen diesen Gegner unterlagen die Österreiche als U19 bei der EM, in der Gruppenphase gab es ein 1:3.

Am 3. und 6. Juni beobachtete Gludovatz gemeinsam mit seinem Co Gerhard Schweitzer die Tschechen, die sich bereits seit 16. Juni in Kanada aufhalten, bei deren Testspielen gegen Kongo (0:0, 2:1): "In diesen Partien haben wir uns zwar auf die Afrikaner konzentriert, weil die ja unser Gruppen-Gegner waren. Aber wir haben ja noch die DVDs."

Burger und Pommes

Seine Mannschaft verzichtete nach dem Sieg gegen die USA ausnahmsweise auf gesundes Essen und machten auf der Rückreise von Torontos National Soccer Stadium ins Hotel bei einem Fast-Food-Restaurant Station, wo sie nach Lust und Laune Burger und Pommes verdrückten.

Danach brachen die Kicker noch zu einer kurzen Erkundungs-Tour durch das Nachtleben von Toronto auf, doch viel Zeit zum Feiern blieb nicht. Schon Sonntagfrüh um 7:30 Uhr saßen sie im Bus Richtung Flughafen, von dem sie wieder in Richtung Edmonton abhoben. Ein paar Mal aber stießen die ÖFB-Junioren wohl auf ihre Glanzleistung an. "Das eine oder andere Bier wird es schon werden", erklärte Kapitän Sebastian Prödl unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

Mit dem Erreichten will man sich jetzt natürlich nicht zufrieden geben. "Wir können ins Finale kommen. Uns ist bewusst geworden, dass wir wirklich jeden Gegner schlagen können, sogar Argentinien", sagte Zlatko Junuzovic. (APA/red)