Telekom
Telekom-Konzernkreise - Gespräche mit mehreren Firmen zu T-Systems
IT - Dienstleiser HP, Accenture, CapGemini und Atos Origin sollen im Gespräch sein
Die Deutsche Telekom spricht nach Angaben aus
konzernnahen Kreisen mit einer Reihe von möglichen strategischen
Partnern für ihre Geschäftskundensparte T-Systems. Derzeit werde über
verschiedene Modelle für eine Bündelung von T-Systems mit anderen
Unternehmen verhandelt, erfuhr die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX
am Freitag aus den Kreisen. Im Rennen seien unter anderem die
IT-Dienstleister HP, Accenture, CapGemini und Atos Origin.
Auswahl
Im August soll demnach eine Vorauswahl getroffen werden. Den
Interessenten, mit denen dann weiter verhandelt werde, sollten dann
weitere Daten über das Geschäft von T-Systems zur Verfügung gestellt
werden. Die größten Chancen werden den Kreisen zufolge derzeit der
amerikanischen HP eingeräumt. Die Gesellschaft ist einer der größten
IT-Dienstleister weltweit mit einer starken Präsenz in Nordamerika.
HP lehnte einen Kommentar dazu ab.
Komplex
Die Verhandlungen gestalten sich den Kreisen zufolge komplizierter
als anfänglich angenommen. So sei weiter unklar, welche konkreten
Bereiche in die Partnerschaft eingebracht werden sollen. Zudem
wollten Interessenten der Telekom keine exklusive Zusammenarbeit für
Telekomdienstleistungen zusagen, hieß es. Ein Telekom-Sprecher lehnte
einen Kommentar zu möglichen Partner ab. Er betonte aber, es werde
weiter mit verschiedenen Interessenten gesprochen.
Einbindung
Die diskutierten Szenarien umfassten auch die Einbindung eines
Finanzinvestors. Ausgeschieden aus dem Bieterrennen sind den Kreisen
zufolge die US-amerikanische EDS sowie die indischen Interessenten
Tata und Infosys. Da sich der Markt schnell bewege, könnten diese
aber wieder in die Verhandlungen mit einbezogen werden.
ES
Die Telekom ist seit März auf der Suche nach einem Partner für den
T-Systems-Bereich Enterprise Services (ES), der die 40 größten Kunden
umfasst. Vorstandschef René Obermann will damit das internationale
Geschäft mit den wichtigsten Großkunden wie DaimlerChrysler oder
Airbus stärken. Während der Partner die Versorgung mit IT-Leistungen
übernehmen soll, will der Bonner Konzern für den Bereich
Telekommunikation zuständig sein. (APA)