In den letzten vierzig Jahren ist ein Rückgang der Gletscher um zwanzig Prozent zu verzeichnen - "Ökologische Katastrophe" in Tibet befürchtet
Redaktion
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Peking - In den vergangenen vierzig Jahren sind die gewaltigen
Gletscher im Nordwesten Chinas stark abgeschmolzen. Ursache dafür ist
nach Erkenntnissen von Experten der Chinesischen Akademie der
Wissenschaften der globale Klimawandel, wie die Nachrichtenagentur
Xinhua berichtete. Demnach schrumpften die Gletscher in
der Xinjiang-Region seit 1964 um 20 Prozent. Die Schneegrenze liegt
nunmehr um sechzig Meter höher.
Rasche Schmelze
In Xinjiang befinden sich fast die Hälfte aller Gletscher Chinas.
Die Gegend versorgt nicht nur den Rest des Landes, sondern auch
weitere Teile Asiens mit Wasser. Am meisten sorgt die Wissenschafter
der größte Gletscher der Region, der sich in den Tianshan-Bergen
3.545 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Der Gletscher sei
bereits 1993 zerbrochen und schmelze seitdem mit hoher
Geschwindigkeit, erklärte Wang Feiteng, einer der Forscher der
Akademie.
Katastrophenszenario bis 2100
Einer der bedeutendsten Gletscherkundler Chinas, Yao Tangdong,
hatte im vergangenen Jahr vor einer "ökologischen Katastrophe" in
Tibet gewarnt. Wenn nicht bald Gegenmaßnahmen ergriffen würden,
könnten die meisten Gletscher der Region bis 2100 geschmolzen sein. (APA)
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