Der jüngste Länder-Bericht konstatiert grundsätzlich, dass hierzulande das Verhältnis zwischen der Besteuerung auf Arbeit und der Besteuerung auf Vermögen nicht stimme. "Das bestehende Steuersystem lässt Bedenken aufkommen", heißt es in dem Bericht, den OECD-Generalsekretär José Angel Gurría heute in Wien der Regierung überreichte. Der Anteil der vermögensbezogenen Steuern in Österreich betrage nicht einmal 1,5 Prozent des Steueraufkommens, im OECD-Durchschnitt sei er vier Mal so hoch. Insgesamt sei die steuerliche Belastung in Österreich zu hoch.
Erbschafts- und Schenkungssteuer
Kritik gab es daran, dass die Erbschafts- und Schenkungssteuer auslaufen sollen. Auch an anderen Steuerschrauben würde die OECD drehen. So empfehlen die Autoren, die Konsumsteuern wie die Tabak- und Alkoholsteuern anzuheben und auch Energiesteuern und Mineralölpreis zu erhöhen.
Lob gab es für die "niedrige Arbeitslosigkeit und Inflation". Auf der Empfehlungsliste steht die Beseitigung von Hindernissen für die Erwerbsbeteiligung, zum Beispiel ein besserer Zugang zu Kinderbetreuungseinrichtungen oder auch die Stärkung des Wettbewerbs im Dienstleistungssektor.
Schwächen am Arbeitsmarkt