Der US-Forscher James DiCarlo vom
Massachusetts Institute of Technology (MIT)
entwickelt magnetische Kontaktlinsen, mit denen Eye-Tracking-Systeme verbessert werden sollen. Der Neurowissenschaftler arbeitet im Auftrag des
Office of Naval Research
und optimiert das System vor allem mit dem Fokus auf militärische Anwendungen. So soll das System beispielsweise die Augenbewegungen und damit die Aufmerksamkeit eines Kampfflugzeugpiloten überwachen.
Kamera
Aktuell verwendete Eye-Tracking-Systeme arbeiten mit einer Kamera, die Bewegungen der Pupillen registriert. Eine Software wertet die Daten anschließend aus und stellt den Verlauf des Blickes grafisch dar. "Ursprünglich wurden diese Systeme entwickelt, um Computer ohne Zuhilfenahme der Hände steuern zu können", erklärt Bärbel Jüngel, Studienleiterin beim deutschen Unternehmen
eResult
, im Gespräch mit pressetext. eResult setzt Eye-Tracking-Systeme ein, um Webseiten zu evaluieren. Dabei sitzt der Tester vor einem PC und bekommt betreffende Webseiten angezeigt. Durch die Aufzeichnung seiner Augenbewegungen und der Analyse, was seine Aufmerksamkeit weckt, kann die Seite schließlich optimiert werden, indem der Webdesigner beispielsweise wichtige Elemente besser platziert.
Registrierung
DiCarlos System kommt ohne Kamera aus. Um die Augenbewegungen zu registrieren kommt ein Metalldetektor zum Einsatz, den der Soldat seitlich am Kopf trägt, berichtet NewScientist. Der Sensor registriert jede Veränderung des lokalen magnetischen Feldes und kann somit die exakten Bewegungen der Augen errechnen. Vorteil der Kontaktlinsenlösung ist, dass sie unabhängig von bislang durchaus störenden Kopfbewegungen funktioniert. Das System kann abseits der militärischen Anwendung beispielsweise auch bei Rollstuhlfahrern eingesetzt werden. Diese könnten durch ihre Blickrichtung den Rollstuhl steuern, meinen die Forscher. (pte)