Wien - Puppendoktor Günter Geier baut seine Puppen-"Ambulanz" im Hotel Mercure beim Westbahnhof in Wien wieder auf. Der deutsche Puppendoktor hat 15.000 Ersatzteile und Zubehör für Puppen und Teddybären nach Wien mitgebracht. Jetzt wartet der 67-Jährige im roten T-Shirt, mit der Aufschrift "Puppen & Teddy Notarzt", auf Kundschaft.

In seiner "Klinik" zu Hause in Bamberg hat er insgesamt 25.000 Hände, Füße, Köpfe, Augen und Perücken in allen Größen und Variationen gelagert. "Für jedes kaputte Teil, das ich repariere, benötige ich wieder ein Originalstück, sonst würde die Puppe an Wert verlieren", verrät der Geier. Für alle Puppen muss der Fachmann die passenden Teile haben, "sonst sind die Kunden nicht zufrieden und ich kann gleich wieder einpacken."

Eigentlich ist der 67-Jährige schon in Pension, aber aufhören will er noch lange nicht. Außerdem sucht er einen Nachfolger, für seinen Kleinbetrieb. "Ich hätte gerne jemanden, der meine Ambulanz weiterführt", erklärt Geier. Aber von den jungen Menschen interessiert sich bisher niemand mehr dafür. Dieses Metier ist bereits im Aussterben. Viele meiner Kollegen sind schon gestorben und es kommt niemand nach".

Der Puppendoktor praktiziert vom 12. bis 14. Juli im Hotel Mercure beim Westbahnhof in Wien. Für Puppen- und Bärenliebhaber steht der Fachmann für Rat und Abhilfe von 9.00 - 18.00 Uhr zur Verfügung. (APA)